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Kölner SüdenBau der neuen Rheinquerung würde Umwelt stark belasten

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Auf dieser Höhe im Kölner Süden ist der Bau einer Rheinquerung geplant.

Köln – Der geplante Bau einer neuen Rheinquerung im Kölner Süden wird auf jeden Fall einschneidende Eingriffe in die Umwelt nach sich ziehen. Das geht aus der inzwischen veröffentlichten Umweltverträglichkeitsstudie für das Großprojekt des Landesbetriebs Straßen NRW hervor. Aus umweltfachlicher Sicht bestehen demnach kaum Möglichkeiten für eine konfliktfreie Trassenführung. Die sogenannte Rheinspange 553 soll die Autobahnen A 59 und A 555 verbinden. Die genaue Trassenführung ist bislang allerdings noch nicht festgelegt.

Der rechtsrheinische Abschnitt würde Probleme bereiten

Sollte die neue Rheinquerung auf Kölner Stadtgebiet zwischen Godorf und Langel entstehen, würde vor allem der rechtsrheinische Abschnitt Probleme bereiten. Der linksrheinische Teil im Bereich der Landstraße L 150 mit anschließender Überbrückung des südlichen Teils des Godorfer Hafens stoße „aus umweltfachlicher Sicht noch auf relativ geringe Raumwiderstände“, heißt es in der 450 Seiten umfassenden Studie. Lediglich der mit Wohnhäusern bebaute südliche Ortsrand von Godorf bilde eine Ausnahme. Rechtsrheinisch seien die Widerstände hingegen mit dem als Naturschutzgebiet ausgewiesenen Langeler Rheinbogen „sehr hoch“.

Dem Gebiet komme zudem eine hohe Bedeutung für die Erholung und das Landschaftsbild zu. Östlich des Langeler Rheinbogens bis zur Langeler Straße zwischen Langel und Niederkassel-Lülsdorf befinde sich ebenfalls ein Bereich mit einem „hohen Raumwiderstand“, der unter anderem ein bedeutender Retentionsraum bei Hochwasser sei.

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Die Rheinspange müsste dann auf Stützpfeilern entstehen, was wiederum einen erheblichen Eingriff in das Landschaftsbild nach sich ziehen würde. Dort leben zudem gefährdete Feldvogelarten. Auf Kölner Stadtgebiet wäre eine neue Rheinquerung laut der Studie aller Voraussicht nach nur mit einem Brückenbauwerk möglich, da die Strecke zwischen der A 555 im Bereich der Anschlussstelle Godorf und dem Rhein nicht ausreichend lang ist, um die für einen Tunnel unter dem Rhein erforderlichen Vorgaben zu erfüllen.

Proteste von Anwohnern

Die Umweltverträglichkeitsstudie muss zwar bei der Entscheidung für eine Trassenführung berücksichtigt werden, bedeutet aber nicht, dass das Projekt deshalb nicht zustande kommen kann. Gleichwohl gibt es bereits zahlreiche Proteste von Anwohnern und Umweltschützern.

Auch der Grünen-Bundestagsabgeordnete Sven Lehmann lehnt das Projekt ab. Kritiker wie die Organisation BUND stören sich vor allem daran, dass sich in dem Bereich ein spezielles europäisches Natur- und Landschaftsschutzgebiet befindet.