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Polizeieinsatz beendetBlockade am Flughafen Köln/Bonn aufgelöst – Flugbetrieb wird wieder aufgenommen

Lesezeit 3 Minuten
Fünf Aktivisten, die sich auf einem der Rollwege festgeklebt hatten, legt Flugbetrieb lahm.

Fünf Aktivisten, die sich auf einem der Rollwege festgeklebt hatten, legt Flugbetrieb lahm.

Der Polizeieinsatz am Flughafen Köln/Bonn ist beendet, der Flugbetrieb könne wieder aufgenommen werden, heißt es.

Der Flugverkehr am Flughafen Köln/Bonn ist nach der Beendigung einer Aktion von Klimaaktivisten wieder freigegeben worden. Zuvor seien alle fünf Aktivisten, die sich auf einem der Rollwege festgeklebt hatten, von dort gelöst worden, sagte eine Polizeisprecherin.

Unterstützerinnen und Unterstützer der Klimaschutz-Gruppe Letzte Generation hatten seit den frühen Morgenstunden den Flugverkehr am Airport Köln/Bonn blockiert. „Unbefugte haben sich [...] Zutritt zum Sicherheitsbereich des Flughafens Köln/Bonn verschafft“, bestätigte der Airport die Aktion, deren Folgen weitreichend waren. Der Flugverkehr war seit rund 5.45 Uhr eingestellt.

Fünf Personen hatten sich am frühen Morgen auf einer Rollbahn festgeklebt. Zunächst war unklar, wie lange der Luftverkehr beeinträchtigt sein würde.

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Letzte Generation: Protestaktion am Flughafen Köln/Bonn legt Flugbetrieb lahm

Wie aus einer in den Morgenstunden versendeten Mitteilung der Klimaaktivisten hervorging, hatten Aktivisten der Letzten Generation „in mehreren Kleingruppen den Maschendrahtzaun des Flughafen Köln/Bonn durchtrennt und sich, zum Teil mit Fahrrädern, in die Nähe von Start- und Landebahnen bewegt, um sich dort mit einem Sand-Klebstoff-Gemisch auf dem Asphalt zu befestigen“.

Aktivisten der Letzten Generation haben sich auf einem Rollfeld des Flughafens Köln/Bonn festgeklebt.

Aktivisten der Letzten Generation haben sich auf einem Rollfeld des Flughafens Köln/Bonn festgeklebt.

Die Letzte Generation zitierte in ihrem Schreiben eine Person, die auf dem Flughafen Köln/Bonn in der Nähe der Interkontinentalbahn festbetoniert sei: „Flughäfen sind ein Ort, an dem deutlich wird: Was früher normal war, können wir uns heute nicht mehr leisten. Die Förderung und das Verbrennen von Öl, Gas und Kohle muss aufhören.“

Der Airport empfahl Reisenden, die sich über den aktuellen Stand informieren wollen, aktuelle Meldungen auf der Webseite des Airport Köln/Bonn sowie den offiziellen Kanal des Flughafens bei X (ehemals Twitter) im Blick zu behalten. Ein Sprecher des Flughafens sagte nach Beendigung des Polizeieinsatzes um 9:15 Uhr, man werde erst im Laufe des Vormittags einen Überblick darüber bekommen, wie viele Flüge durch die Aktion verspätet seien oder gegebenenfalls ausfallen müssten.

Fluggäste werden gebeten, sich bei ihrer Airline oder ihrem Reiseveranstalter über den Flugstatus zu erkundigen.

Flughafen Köln/Bonn von Protestaktion betroffen

Laut der Letzten Generation waren am Mittwoch weltweit Proteste an Flughäfen angekündigt. So planten Klimaaktivisten Aktionen in Großbritannien, Österreich, den Niederlanden, der Schweiz, Kanada, den USA, Schottland und Norwegen.

Einsatzkräfte der Polizei stehen neben einem Loch im Zaun am Flughafen Köln/Bonn. Klimaaktivisten haben am Flughafen Köln/Bonn eine Unterbrechung des Flugverkehrs verursacht.

Einsatzkräfte der Polizei stehen neben einem Loch im Zaun am Flughafen Köln/Bonn. Klimaaktivisten haben am Flughafen Köln/Bonn eine Unterbrechung des Flugverkehrs verursacht.

„Wir fordern die Bundesregierung auf, ein rechtsverbindliches, internationales Abkommen mit auszuarbeiten und zu unterzeichnen, das den globalen Ausstieg aus Öl, Gas und Kohle bis 2030 regelt“, so die Letzte Generation in einem am Mittwoch veröffentlichten Statement.

Die Letzte Generation hatte bereits in der Vergangenheit immer wieder mit Protestaktion an Flughäfen für Aufsehen gesorgt – auch in NRW. Die Aktivisten störten dabei bewusst den Flugbetrieb. Verkehrsminister Volker Wissing (FDP) verurteilte derartige Proteste im vergangenen Jahr nach einer Blockade am Airport Düsseldorf: „Wer anderen den verdienten und lange ersehnten Jahresurlaub vermiest, trägt zur Spaltung unserer Gesellschaft bei. Der Rechtsstaat muss hier hart durchgreifen“, so Wissing. (pst)