Der Kölner Mediziner und Professor Gereon R. Fink hat sich international einen Namen als kognitiver Neurowissenschaftler gemacht.
Neues Mitglied der LeopoldinaKölner Uniklinik-Professor in Nationaler Akademie aufgenommen
Die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina mit Sitz in Halle (Saale) hat den Kölner Medizin-Professor Gereon R. Fink aufgenommen. Das teilt die Uniklinik mit, wo Fink Direktor der Klinik und Poliklinik für Neurologie ist. Seit 2019 ist er zudem Dekan der Medizinischen Fakultät der Universität zu Köln sowie Vorstandsmitglied der Kölner Uniklinik.
„Über die Aufnahme in die Leopoldina freue ich mich sehr! Ich sehe darin eine Auszeichnung für die stetigen Bemühungen, neurowissenschaftliche Grundlagenforschung und translationale neurologische Forschung zum besseren Verständnis neurologischer Erkrankungen wie Schlaganfall, Morbus Parkinson oder Demenz voranzutreiben mit dem Ziel, die Diagnostik und Therapie dieser Erkrankungen zu verbessern“, sagt Professor Fink.
Forschung zu Verständnis von Hirnstörungen
Er habe sich international einen Namen als kognitiver Neurowissenschaftler gemacht, heißt es weiter. Seine Arbeiten haben unter anderem das Verständnis von Störungen der Motorik und Kognition nach einem Schlaganfall sowie deren Verbesserung im Rahmen der Rehabilitation entscheidend gefördert. Finks jüngste wissenschaftliche Arbeiten fokussieren neue Therapieansätze wie tiefe Hirnstimulation oder transkranielle Magnetstimulation zur Verbesserung gestörter Hirnfunktionen.
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Fink studierte von 1982 bis 1989 Medizin in Köln. Nach seiner Weiterbildung zum Facharzt für Neurologie in Köln, London und Düsseldorf, sowie Habilitation in Düsseldorf war er von 2004 bis 2006 stellvertretender Direktor der Neurologischen Klinik des Universitätsklinikums Aachen sowie Lehrstuhlinhaber für Neurologie an der RWTH Aachen, bevor er 2006 an die Universität zu Köln wechselte.
Leopoldina vermittelt Sachwissen an Politik und Öffentlichkeit
Er ist Autor mehrerer hundert Fachartikel in wissenschaftlichen Journalen und zahlreicher Buchkapitel sowie Herausgeber von Fachbüchern.
Die Leopoldina vereinigt Forschende mit besonderer Expertise in ihren jeweiligen Fachgebieten, die Aufnahme ist eine Ehrung. Seit Gründung der Akademie 1652 wurden mehr als 7000 Persönlichkeiten in ihre Reihen aufgenommen. Dazu gehörten unter anderem Marie Curie, Charles Darwin, Albert Einstein, Johann Wolfgang von Goethe, Alexander von Humboldt, Justus von Liebig und Max Planck.
Die Leopoldina bearbeitet unabhängig von wirtschaftlichen oder politischen Interessen wichtige gesellschaftliche Zukunftsthemen aus wissenschaftlicher Sicht. Ihre Ergebnisse vermittelt sie der Politik und der Öffentlichkeit. (gam)