Ministerpräsident Hendrik Wüst und Kölns Henriette Reker sind begeistert von dem Schwimmcontainer. Das Projekt wird verlängert.
Wassergewöhnung für KinderSchwimmcontainer feiert ersten Geburtstag in Rheinenergie-Stadion

Gründer Wolfgang Schmitz und das Maskottchen des Schwimmcontainers Narwali feiern den ersten Geburtstag des Projekts.
Copyright: Dirk Borm
Nicht viele Geburtstage werden so ausgiebig gefeiert, wie der des Schwimmcontainers Narwali am vergangenen Freitagabend: Ort der Feier war das Rheinenergie-Stadion, geladen waren unter anderem Oberbürgermeisterin Henriette Reker sowie NRW-Staatssekretärin für Sport Andrea Milz. Auftritte von verschiedenen Chören und der Band Die Räuber waren ebenfalls dem Geburtstagskind gewidmet.
Die außergewöhnliche Faszination für den Schwimmcontainer fußt auf einem ernsten Problem: Immer weniger Kinder erlernen das Schwimmen. Damit fehlt ihnen nicht nur eine wichtige sportliche Fähigkeit, Schwimmen ist auch wichtig für die körperliche Entwicklung. Das gegen diesen Trend ausgerichtete Schwimmcontainerprojekt erhielt daher am Freitag nicht nur viel Lob, es soll auch um fünf Jahre verlängert werden.
2.500 Kinder haben im vergangenen Jahr den Schwimmcontainer genutzt
Dass es bereits nach einem Jahr zu einer so großen Feier für einen Schwimmcontainer kommen würde, hätte Wolfgang Schmitz, Geschäftsführer des für Narwali verantwortlichen Kreissportbunds Düren, nicht gedacht: „Vor einem Jahr hätte ich jeden für verrückt erklärt, der von so einer Feier gesprochen hätte“, sagte er. Allerdings könne Narwali außerordentliche Erfolge vorweisen.
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So erhielten im vergangenen Jahr 2.500 Kinder eine erste Wassergewöhnung in dem Container und lernten in ihm das Schwimmen. Das war möglich, weil der mobile Container zwischen Düren, Köln, Bonn, Leverkusen und Düsseldorf umherwanderte und immer dort eingesetzt wurde, wo gerade Bedarf war.

Oberbürgermeisterin Henriette Reker sprach bei ihrer Rede auch das Problem fehlender Schwimmkursangebote an.
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Dass das keine Selbstverständlichkeit sei, betonte der per Videobotschaft zugeschaltete Ministerpräsident Hendrik Wüst: „Ich finde, dass Narwali eine tolle Sache ist. Durch den Container kann fast überall geschwommen werden, obwohl vielerorts Schwimm- und Freibäder geschlossen werden.“ Wüst betonte, dass durch die Fähigkeit, schwimmen zu können, Leben gerettet werden.
Henriette Reker ist erfreut über die vielen positiven Rückmeldungen
Auch Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker zeigte sich begeistert von dem Projekt: „Es ist großartig, dass endlich erkannt wird, wie wichtig das Schwimmen für Kinder ist und wie viel Freude sie dabei haben. Aus Chorweiler haben mich schon viele sehr gute Rückmeldungen erreicht.“ Dort hatte der Schwimmcontainer zuletzt an der Riphanstraße gestanden und 285 Kindern die Wassergewöhnung ermöglicht. Allerdings räumte Henriette Reker auch die Grenzen von „Narwali“ ein: „Seit der Pandemie haben wir dennoch Nachholbedarf in Sachen Schwimmkursangebot.“

Auch die Band „Die Räuber“ gratulierten zum ersten Geburtstag des Schwimmcontainers.
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Auch mit Blick darauf freute sich die Oberbürgermeisterin über die Unterstützung der Sparkassen Köln-Bonn, durch die ein weiterer Schwimmcontainer fünf Jahre lang für Kinder in Köln und Bonn zur Verfügung stehen wird. Gefeiert wurde diese Nachricht mit einer Einlage des Lucky-Kids-Chors und einem Auftritt der Räuber.
Bis Freitag, 27. September, wird an der Lustheider Straße in Kalk ein Schwimmcontainer des „Schwimmverband NRW“ stehen. Danach wird dieser an der Buschfeldstraße in Mülheim und in der Folge an der Ketteler Straße in Meschenich Kinder an das Schwimmen heranführen.