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Mehr Geld für Kölner KinderFamiliengrundschulzentren sollen Eltern unterstützen

Lesezeit 2 Minuten

Henriette Reker, Joachim Stamp, Mechtild Frömbgen im Familienzentrum Ossendorfpark

Köln – Über viele anerkennende Worte durfte sich Mechthild Frömbgen freuen. Sie leitet das Familienzentrum in der Siedlung Ossendorfpark und erhielt jetzt nicht von ungefähr hochrangigen Besuch. NRW-Kinder- und Familienminister Joachim Stamp und Oberbürgermeisterin Henriette Reker stellten bei ihr das Förderprogramm „kinderstark“ vor – in einer Einrichtung, in der das auch Geld vom Land eingesetzt wird.

14,3 Millionen Euro schüttet das Land aus, um in den Städten und Gemeinden die vorbeugende Arbeit zum Schutz von Kindern und Jugendlichen zu unterstützen. Konkret geht es dabei um bessere Chancen auf einen Aufstieg durch Bildung und damit besseren Schutz vor Armut. Schon kurz nach dem Start des Programms sind beim NRW-Familienministerium Anträge in Höhe von 4,8 Millionen Euro eingegangen. Die Stadt Köln bewarb sich ebenfalls und erhält 867.000 Euro. Die kommen dem schon bestehenden Maßnahmenpaket „Kölner Kinder stärken“ zugute.

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So wird im Ossendorfer Familienzentrum, einem Haus des Sozialdienstes Katholischer Männer (SKM), die bereits gut funktionierende Arbeit noch weiter verbessert.

„Wir sind hier im Stadtbezirk bereits sehr gut vernetzt“, betont Mechthild Frömbgen. Wenn sich aus der eigenen Arbeit mit Kindern und deren Familien heraus Bedarfe entwickeln, für die andere Einrichtungen zuständig sind, könne man nun die Familien weiter begleiten.

Im Stadtgebiet sollen neun Familiengrundschulzentren geschaffen werden. Das Geld vom Land NRW ist dabei nur ein Teil der Gesamtfinanzierung. Ausgewählt wurden die Schulen mit dem höchsten Anteil an Kindern aus einkommensschwachen Familien. In diesen Zentren sollen Eltern als kompetente Bildungspartner ihrer Kinder gestärkt werden. Oberbürgermeisterin Reker berichtete, dass es in Köln 176.000 Kinder und Jugendliche zwischen 0 und 18 Jahren gebe. Zugleich wies sie darauf hin, dass der Stadt der Titel „kinderfreundliche Kommune“ verliehen wurde. „Man erwartet von uns, dass wir das weiterhin gut machen“, sagte Reker. Dank des Landesprogramms könnten nun zusätzliche Maßnahmen in Angriff genommen werden.

Kinder- und Familien-Minister Joachim Stamp erläuterte den Ansatz. Es sei eine Neuausrichtung des Programms „Kein Kind zurück lassen“. Auch damit wurde soziale Arbeit gefördert. „Nun geht es uns um individuelle Unterstützung von Lebensschicksalen“, so Stamp. Besonders im Blick seien schwer erreichbare Familien. Mit einem Lotsensystem in Geburtshilfe- und Kinderkliniken sowie Arztpraxen sollen Eltern, die Hilfen benötigen, Zugang zu örtlichen Hilfsangeboten bekommen.