Köln – Der Aufsichtsratsvorsitzende des Flughafens Köln/Bonn, Friedrich Merz, hat sich erstmals für eine vorzeitige Verlängerung der Nachtflugerlaubnis über das Jahr 2030 hinaus ausgesprochen. Merz sagte auf dem Kölner Arbeitgebertag, dass die Verlängerung schon bald erfolgen solle.
Zudem solle in Kürze ein Nachfolger für den zweiten Geschäftsführer Athanasios Titonis gefunden werden, der das Unternehmen jüngst verlassen hat.
Trumps Wahl und Brexit sind Zäsuren in der Geschichte
Die Rede des Kandidaten für den CDU-Vorsitz war am Abend mit Spannung erwartet worden. Zu Beginn sagte Merz, dass sowohl die Wahl Donald Trumps zum US-Präsidenten als auch der Brexit geschichtliche Zäsuren seien. Schließlich ging er auch auf seine Kandidatur für den CDU-Vorsitz ein. Er sei „ein Experiment“ mit seinem Wechsel aus der Politik in die Wirtschaft und wieder zurück.
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Die zentralen Themen beim 14. Arbeitgebertag vor rund 300 Gästen im Hotel Pullmann waren Zuwanderung, Integration und das drohende Fahrverbot für Köln. „Wir brauchen dringend arbeitsmarktorientierte Zuwanderung, um den Fachkräftebedarf der Wirtschaft zu decken“, forderte Michael Jäger, Vorsitzender von Arbeitgeber Köln. Allein durch die Arbeitsmarktintegration von Geflüchteten könne die Fachkräftelücke nicht geschlossen werden.
Ausnahmen und Übergangsregel für Fahrverbote gefordert
Mit Blick auf das Urteil des Verwaltungsgerichts Köln, das ein flächendeckendes Fahrverbot in der Stadt vorsieht, betonte Jäger die schwerwiegenden Folgen für Bürger und Unternehmer. Er forderte erneut weitreichende Ausnahmeregelungen und Übergangsfristen. Auch Oberbürgermeisterin Henriette Reker betonte, vor welch enormen Herausforderungen die Stadt stehe, sollte das Fahrverbot kommen.
NRW-Integrationsminister Joachim Stamp (FDP) betonte in seiner Rede erneut die Notwendigkeit eines umfassenden Einwanderungsgesetzes. Die Inhalte des jüngsten Entwurfs der großen Koalition in Berlin griffen zu kurz.Zum ersten Mal verlieh der Verband einen Integrationspreis an drei Unternehmen, die einen besonderen Beitrag zum Thema geleistet haben.
Ausgezeichnet wurde das Familienunternehmen Elektrohaus Bernhard Günther, von deren 24 Mitarbeitern insgesamt 46 Prozent einen Migrationshintergrund haben. Der zweite und dritte Preis gingen an das Unternehmen Rahm, das mit 38 Filialen zu den größten Sanitätshäusern in Deutschland gehört sowie das Zeitarbeitsunternehmen Start NRW GmbH.