AboAbonnieren

Für den Erhalt der kölschen SpracheBernhard Conin mit dem Rheinlandtaler ausgezeichnet

Lesezeit 3 Minuten
OB Henriette Reker, Bernhard Conin und Anne Henk-Holstein vom LVR

Henriette Reker und Anne Henk-Holstein vom LVR überreichen den Rheinlandtaler an Bernhard Conin.

Der Landschaftsverband Rheinland hat Bernhard Conin für seinen Einsatz für die kölsche Sprache und Kultur mit dem Rheinlandtaler ausgezeichnet.

Bei der Feier, mit der Bernhard Conin im März 2023 im Gürzenich als Geschäftsführer von Koelncongress in den Ruhestand verabschiedet wurde, zollte man ihm allseits große Anerkennung für seine beruflichen Erfolge. Am Dienstag bekam er bei einem Festakt in der Flora erneut viel Lob zu hören, diesmal für sein ehrenamtliches Engagement, für das ihn der Landschaftsverband Rheinland (LVR) mit dem Rheinlandtaler in der Kategorie Kultur auszeichnete. Denn der 70-Jährige, der in zahlreichen Vereinen, Gremien und Stiftungen aktiv ist, habe sich in besonderem Maße um den Erhalt und die Förderung der kölschen Sprache und der Traditionen und Bräuche in Köln verdient gemacht.

„Wenn du von einer Idee hörst, die dich überzeugt und die den Menschen in Köln zugutekommt, dann kennst du kein Halten mehr“, sagte Anne Henk-Hollstein, Vorsitzende der Landschaftsversammlung Rheinland, in ihrer Laudatio. Mit „kompromissloser Begeisterung“ setze Conin sich für die „kölsche Lebensart“ ein, ob als Vorsitzender des Vereins der „Freunde und Förderer des Kölnischen Brauchtums“ oder in den Beiräten der „Akademie för uns kölsche Sproch“ und des Fördervereins des Hänneschen-Theaters.

Bernhard Conin erhält Rheinlandtaler für Verdienste um die kölsche Sprache und Kultur

Als Beispiele für das Wirken der „Freunde und Förderer“ nannte Henk-Holstein die Veranstaltung der Schull- und Veedelszöch und die Organisation der Mitsingkonzerte für Schulkinder in der Philharmonie. Die Akademie setze sich dafür ein, dass die Kölner Mundart „modern und zeitgemäß“ bleibe und zugleich „die Brücke zur Geschichte und Kultur der Stadt“ schlage. Und mit dem Beirat des Fördervereins des Hänneschen-Theaters engagiere sich Conin dafür, dass sich die Stockpuppen-Bühne weiterentwickeln könne. Im vorigen September fügte er seinen vielen Aufgaben noch eine hinzu: Er wurde Vorsitzender der „Freunde des Kölner Zoos“.

Alles zum Thema Landschaftsverband Rheinland

Zu den weiteren Verdiensten Conins zählt der LVR, dass auf seine Initiative hin das Projekt „Leuchtendes Rheinpanorama“ entstand: Bis Mitte August 2022 wurden nachts die Kölner Rheinbrücken sowie die markanten Kirchen beleuchtet. Zudem würdigt der Landschaftsverband, dass Conin während der Corona-Pandemie zusammen mit anderen die Aktion „Mer looße üch nit allein“ ins Leben rief, mit der über eine Million Euro Spenden für Kulturschaffende im Karneval gesammelt wurden.

Oberbürgermeisterin Henriette Reker würdigt Engagement

Oberbürgermeisterin Henriette Reker würdigte Conin als einen „Kölner, der einen großen Teil seiner Schaffenskraft zum Wohl seiner Mutterstadt aufbracht hat“. Menschen wie er würden zeigen, dass „wahre Heimatliebe“ nicht bedeute, andere auszugrenzen und „die angeblich so gute alte Zeit“ zurückzubeschwören, sondern sich für die Zukunft einzusetzen, Ideen zu haben und zu verwirklichen und andere „mitzunehmen“.

Zu Festgesellschaft gehörten einige Gäste, die bereits mit dem Rheinlandtaler geehrt worden waren, allen voran Ludwig Sebus, der bald 99 wird. Conin, der seiner Frau Elisabeth besonders dankte, sagte, ihm werde es immer eine „Herzensangelegenheit“ sein, „die kölsche Kultur zu fördern“ und „hochzuhalten“. Zum Schluss ließ er es sich nicht nehmen, auf der Bühne mit mehreren Musikern, darunter Mirko Bäumer und Alex Vesper von den Bläck Fööss und Ex-Bandmitglied Bömmel Lückerath, „En unserem Veedel“ zu singen.