Zur Verleihung des NRW-Staatspreises an Alt-Bundeskanzlerin Angela Merkel versammelten sich hochrangige Politiker und Prominenz in Köln.
Verleihung in Kölner FloraSo gratulieren Politik und Prominenz Angela Merkel zum Staatspreis
Die Kölner Flora wurde am Dienstagnachmittag Sammelplatz für hochrangige Politikerinnen und Politiker sowie Prominenz. Der Grund: Ministerpräsident Hendrik Wüst überreichte Alt-Bundeskanzlerin Angela Merkel den Staatspreis des Landes Nordrhein-Westfalen. Der Staatspreis ist die höchste Auszeichnung des Landes und mit 25.000 Euro dotiert, zuletzt verlieh Wüst den Preis 2022 an Michael Schumacher.
Zu der Verleihung versammelten sich rund 400 Gäste am Dienstagnachmittag in der Flora. Darunter etwa die ehemaligen Ministerpräsidenten Armin Laschet, Jürgen Rüttgers und Peer Steinbrück, Bundestagspräsidentin Bärbel Bas, Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach, die Grünen-Fraktionsvorsitzende Katharina Dröge, Ex-FDP-Innenminister Gerhart Baum sowie die ehemaligen Staatspreisträger Navid Kermani und Alice Schwarzer.
Auch Kölner Prominenz lief vor der Verleihung über den roten Teppich, so etwa der ehemalige Höhner-Frontmann Henning Krautmacher, Schauspielerin Liz Baffoe, die Fernsehmoderatoren Guido Cantz und Birgit Schrowange, die Schriftstellerin Elke Heidenreich, Torwart-Legende Toni Schumacher und der Aachener „Printenkönig“ Hermann Bühlbecker.
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Paul Ziemiak, Generalsekretär der NRW-CDU, schwelgte zum Anlass in Erinnerungen. Er wisse noch genau, was es bei seinem ersten Abendessen bei Merkel zu essen gegeben hat: „Würstchen und Kartoffelsalat, sehr bodenständig. Und Frau Merkel goss das Glas Bier auch noch selbst ein.“ Auch Grünen-Fraktionschefin Dröge gratulierte Merkel, aber: „Wir Grünen schauen natürlich sehr differenziert auf die Kanzlerschaft von Angela Merkel, insbesondere bei der Russlandpolitik fanden wir immer sehr kritisch, was sie nicht gesehen hat.“ In puncto Flüchtlingspolitik habe Merkel damals aber ein sehr wichtiges Zeichen gesetzt, besonders mit Blick auf aktuelle Debatten zu dem Thema.
Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker kann sich noch erinnern, wie sie die ehemalige Bundeskanzlerin 2006 beim Integrationsgipfel in Berlin kennengelernt hat, dabei habe ihr besonders imponiert, wie „unprätentiös“ Merkel sei. „Mit welcher Einsatzbereitschaft, Verlässlichkeit und wie klug sie agiert hat, das werde ich natürlich nie vergessen. Auch was sie für uns als Stadt getan hat“, sagte Reker.
Bundestagspräsidentin Bärbel Bas kann sich nicht an ihr erstes Treffen erinnern, wohl aber an Merkels Rede gegenüber der SPD-Fraktion zum Auftakt der Großen Koalition: „Sie ist eine besondere Frau, die 16 Jahre dieses Land geführt hat und auch viel für Nordrhein-Westfalen getan hat.“ Auch Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach sprach Merkel seine Glückwünsche aus und war sich sicher: „Sie ist dieses Preises mehr als würdig.“ Merkel sei eine „Ausnahmepolitikerin“ und „nie polemisch, immer sachorientiert“.
Die Fernsehmoderatorin Birgit Schrowange findet großartig, dass Merkel „um sich selber nie so ein Aufhebens gemacht hat, dass sie eine Frau ist“, „dass sie selber einkaufen geht und eine bescheidene, bodenständige Person ist“. Abraham Lehrer, Vorstand der Synagogengemeinde Köln, hat Merkel in vielen Gesprächen und Sitzungen erleben dürfen und sie sei immer bestens vorbereitet gewesen. „Da muss ich ihr wirklich ein großes Lob aussprechen. Egal welches Thema, wenn man es angemeldet hatte, war Angela Merkel immer super vorbereitet und man konnte mit ihr über alles sprechen.“ Beim Besuch im Kanzleramt und dem gemeinsamen Foto habe sie immer drauf geachtet, dass alle gut auf das Bild passen. „Sie war immer sehr bodenständig.“