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RaumfahrtDer Mond wird in Köln-Porz nachgebaut

Lesezeit 2 Minuten
hendrik wüst im DLR

Ministerpräsident Hendrik Wüst klettert im DLR aus einem Trainingsmodul der ISS.

Köln – NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) konnte bei seinem Besuch im European Astronaut Center (EAC) Einblicke bekommen in etwas, das es noch gar nicht gibt. Ausgestattet mit einer Virtual-Reality-Brille durchstreifte er das Luna Habitat. Ende des Jahres wird mit dem Bau der neuen Halle auf dem Areal des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) begonnen. Darin wird die Oberfläche des Monds so originalgetreu wie möglich nachgebildet, um dort Astronauten auf ihre Mission auf dem Erdtrabanten vorzubereiten.

Das Projekt habe ihn „besonders beeindruckt“, sagte der Ministerpräsident. Vergangenen Monat hatte der NRW-Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart einen Förderbescheid über 25 Millionen Euro für die Mond-Trainingseinrichtung überbracht, nun konnte Wüst sehen, was mit diesem Geld geschieht. In der 700 Quadratmeter großen und neun Meter hohen Halle werden die Bedingungen auf dem Mond simuliert, unter anderem mit Gesteinsstaub aus der Eifel, der dem des Monds ähnelt. Die Astronauten werden an Seilzügen durch die Halle gleiten, um ihnen ein Gefühl der Schwerelosigkeit zu vermitteln, und unter anderem den Einsatz von Mond-Fahrzeugen üben. „Unser Ziel ist es, dass 2030 Menschen auf dem Mond laufen“, sagte EAC-Leiter Frank De Winne.

Originalgroße Nachbildung der ISS-Module

Jeder europäische Astronaut und jede Astronautin wird in Porz auf die Weltraummissionen vorbereitet. Dazu gehört auch das Training in originalgroßen Modulen der Raumstation ISS, die in einer riesigen Halle untergebracht sind. Eines der Module ist eine Nachbildung des Raumlabors Columbus, das die Europäische Weltraumagentur ESA entwickelt hat. Die echte Version, die seit 2008 an die ISS angedockt ist, hat nach DLR-Angaben rund 880 Millionen Euro gekostet, ist knapp sieben Meter lang und hat eine Durchmesser von 4,5 Metern.

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Astronaut Matthias Maurer ist gerade auf der ISS. Für den Ministerpräsidenten organisierte das DLR eine Live-Schalte nach Porz. Pressevertreter durften bei dem Gespräch nicht dabei sein. Aber Wüst gewann interessante Einblicke ins Astronautenleben, wie er später sagte. Und auch erschütternde. Maurer habe erzählt, dass er bei jedem Flug über die Ukraine „Rauchfahnen“ sehe, ausgelöst durch das Kriegsgeschehen in dem Land, sagte Wüst.