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Reker in PorzOberbürgermeisterin diskutierte mit den Bürgern

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Oberbürgermeisterin Henriette Reker und  ihre Verwaltungsmitarbeiter diskutierten rund drei Stunden mit den Bürgern im Rathaussaal.

Porz – Die Porzer wollen bei der künftigen Ausgestaltung ihres Stadtbezirks mitreden. Das zeigten zumindest jene Besucher mit ihrem Engagement, die ins Bezirksrathaus am Friedrich-Ebert-Ufer gekommen waren, um mit Henriette Reker zu diskutieren. Die Oberbürgermeisterin hatte zum Stadtgespräch geladen – die von ihr entwickelten Dialogreihe soll den Bürgern die Möglichkeit geben, in der Politik und bei der Gestaltung der Stadt mitzuwirken. Besonders wichtig waren den Anwesenden die Themen Verkehr und Wohnen.

Amtsleiter waren mitgekommen

Diese Schwerpunkte hatte die Oberbürgermeisterin schon bei ihrem vorangegangenen Stadtgespräch in Porz 2017 mit den Bürgern identifiziert. So war die 62-Jährige auch nicht alleine ins Rechtsrheinische gekommen, sondern hatte die zuständigen Verwaltungsmitarbeiter mitgebracht: Klaus Harzendorf, Leiter des Amtes für Straßen und Verkehrsentwicklung, Wolfgang Büscher, Leiter des Amtes für öffentliche Ordnung, Gerhard Schultz, stellvertretender Leiter des Amtes für Wohnungswesen, und Polizeioberrat Markus Grommes. Neben Wohnen und Verkehr ist auch die Sicherheit im Viertel ein großes Anliegen der Bürger.

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Mit der Planung einer Verlängerung der Linie 7 von Zündorf nach Langel soll noch in diesem Jahr begonnen werden, versprach Oberbürgermeisterin Henriette Reker. 

Im Mittelpunkt stand aber die Verkehrssituation. So forderte etwa Hans Baedorf eine dringend notwendige Kapazitätserhöhung der Straßenbahnlinie 7. „Die Bahn ist morgens und abends regelmäßig total überfüllt, deshalb brauchen wir nicht nur eine Verlängerung der Linie, sondern auch eine Takterhöhung“, so der 1. Vorsitzende des Bürgervereins aus Zündorf.

Zuvor hatte die Oberbürgermeisterin mitgeteilt, dass noch in 2019 die Planungen für die Verlängerung der Linie 7 bis Porz-Langel aufgenommen werden sollen. Ähnliche Versprechungen hören die Porzer schon seit Jahrzehnten und waren deshalb skeptisch. Das weiß auch Reker und bedankte sich bei den Anwesenden für deren Geduld. „Das Problem ist bei uns angekommen und wir kümmern uns“, so die parteilose Politikerin. Eine Takterhöhung wie von Baedorf gefordert, konnte sie allerdings nicht versprechen. Dafür müssten unter anderem zuerst die Bahnsteige der Linie 7 im linksrheinischen verlängert werden. Das brauche Zeit. „Mir dauert das auch zu lange, aber es geht eben nicht schneller“, sagte Reker. Auch die lange geforderte Umgehungsstraße für Zündorf lässt sich nicht kurzfristig realisieren, aber immerhin erklärte Harzendorf: „Die Ergebnisse der Machbarkeitsstudie der neuen Verkehrsverbindung L82N liegen bald vor.“ Die Verbindung sieht eine Trasse vor, die vor der Ortsbebauung Zündorf vom Loorweg abbiegt, die Ranzeler und Wahner Straße kreuzt, ein Stück über die Poststraße führt und durch die Eisenbahnunterführung bis zur Frankfurter Straße und optional bis zur Autobahn 59 reicht.

Kritik an Bauprojekten in Zündorf und Wahn

Das Thema Wohnen griff unter anderem Reiner Lindlahr, stellvertretender Vorsitzender des Zündorfer Bürgervereins, auf. Er kritisierte die zahlreichen Bauvorhaben etwa in Zündorf-Süd und Wahn-West, wo jeweils mehr als 1000 Wohnungen entstehen sollen. „Ohne die entsprechende Verkehrsinfrastruktur dürfen diese Wohnungen nicht gebaut werden“, sagte Lindlahr. Klaus Harzendorf, Chef des Verkehrsamtes, pflichtete ihm bei und sagte: „Verkehr und Bauen sind verknüpft, deswegen reden wir ja auch über die Verlängerung der Linie 7 und die Umgehung für Zündorf.“ Wann die besprochenen Verkehrsprojekte umgesetzt werden, konnte er aber auch nicht sagen.

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Die Bürger wollten vor allem über die Verkehrssituation  reden.

Wie es um die Spielhallen in Urbach steht, wollte Simin Fakhim-Haschemi, 1. Vorsitzende des Urbacher Bürgervereins, wissen. Seit 2012 gibt es den Glücksspielstaatsvertrag, der unter anderem vorsieht, dass Spielhallen mindestens 350 Meter Abstand zueinander und zu Schulen haben müssen. In Urbach gibt es an der Kreuzung von Frankfurter und Kaiserstraße fünf Spielhallen und zwei Sportwettbüros mit nur wenigen Metern Abstand zueinander. „Bei bestehenden Spielhallen dürfen wir die Abstandregel nicht anwenden“, erklärte Wolfgang Büscher vom Ordnungsamt. Alle Spielhallenbetreiber mussten nach dem neuen Staatsvertrag eine erneute Lizenz beantragen. Die Prüfung der Anträge sei so gut wie abgeschlossen. Doch würden die Betreiber bestimmt gegen einen mögliche Lizenzentzug klagen. „Die Spielhallen sind also noch einige Jahre da“, prophezeite Büscher.