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Kontrolle und ZulaufStadt Köln und Betreiber ziehen erstes Fazit zu Weihnachtsmärkten

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Weihnachtsmarkt auf dem Rudolfplatz. Hier gilt, wie überall, die 2G-Regelung.

Köln – Gerade eine Woche laufen die Weihnachtsmärkte in Köln, die großen sogar erst seit Montag – da gibt es schon die erste Verschärfung. Das Tragen einer Maske, bislang außer auf dem Hafenweihnachtsmarkt nur eine Empfehlung, wird zur Pflicht. Los geht es am Freitag vor dem Adventswochenende, so will es die Stadt Köln. Womöglich in der Voraussicht, dass der bisherige Andrang auf die Kölner Weihnachtsmärkte noch lange nicht so aussagekräftig war, wie er es an den kommenden Wochen mit den anreisenden Touristinnen und Touristen sein wird.

Von der ab morgen geltenden Maskenpflicht wissen die Besucherinnen und Besucher am Rudolfplatz am Donnerstag meist noch nichts. Masken trägt der Großteil nur beim Bestellen. Es ist gut was los zur Feierabendzeit gegen 18.30 Uhr, von Gedränge kann jedoch keine Rede sein. Ein Sänger schmettert eine schiefe, deutsche Version von „Last Christmas“.

Viel Akzeptanz für 2G-Regelung und neue Maskenpflicht

Die Schwestern Jennifer und Aline Horn stehen auf dem Rudolfplatz beim Glühwein. „Von der Maskenpflicht wussten wir noch nichts. Aber ich finde es völlig in Ordnung”, sagt Jennifer. „Außergewöhnliche Zeiten erfordern eben außergewöhnliche Maßnahmen.“ Die Schwestern haben seit dem Start schon mehrfach Kölner Weihnachtsmärkte besucht. Gerade durch 2G fühle man sich sicher. „Ich habe aber natürlich keine Lust, Corona zu bekommen. Ich arbeite als Lehrerin und trage auch dort oft meine Maske, obwohl ich es nicht müsste. Wenn es hier voller wäre, würde ich sie aus dem Gefühl heraus wahrscheinlich eh aufsetzen”, sagt Aline.

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Die Stichprobenkontrollen funktionieren am Donnerstagabend wie in den Tagen zuvor: Überprüft wird man vor allem, sobald man sich zum Glühweintrinken an einen Tisch stellt. Und obwohl dazu keine Zahlen ermittelt werden können: Am häufigsten fragen die Standbetreiberinnen und -betreiber auf den großen Weihnachtsmärkten selbst: Bei ihnen kann man sich einen Stempel abholen, der den vorgezeigten 2G-Nachweis belegt.

Stadt Köln zieht erste Bilanz zur 2G-Regelung

Die Stadt Köln hat am Donnerstag nach einer Woche eine erste Bilanz zur 2G-Regel gezogen. Man habe nur wenige Verstöße in Anbetracht der Besuchermenge festgestellt. Von Donnerstag, 18. November 2021, bis einschließlich Mittwoch, 24. November 2021, hätten die Mitarbeitenden des Ordnungsdienstes auf den Märkten 177 Kontrollen durchgeführt. Dabei habe man 4712 Personen auf ihren 2G-Status kontrolliert, nur 23 Personen konnten keinen Immunisierungsnachweis vorlegen. Ihnen droht jetzt ein Bußgeld von 250 Euro. Eine Person zeigte einen gefälschten Impfausweis vor – was ein Bußgeld von 1000 Euro bedeutet.

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„Wir brauchen von jedem noch den Ausweis dazu!” Ruft eine der Kontrolleurinnen am Stadtgarten über die Köpfe in der Schlange hinweg. Am Einlass werden die Impfausweise gescannt, auch eine Woche nach dem Start geht es schnell, selbst zur Hochzeit gegen 19.30 Uhr.

Das Publikum ist im Vergleich zu den großen Weihnachtsmärkten jünger, das Verständnis für die Maßnahmen ist aber auch hier groß. Ohne Impfnachweis kommt hier erst niemand rein, die hohen Strafen für gefälschte Dokumente werden befürwortet. „1000 Euro ist das mindeste”, sagt Johannes. „Wegen solchen Leuten darf sonst am Ende nichts mehr stattfinden.” Im eingezäunten Gelände des Stadtgartens habe er keine Bedenken. „Wir sind ja alle gefragt worden.”

Knapp 50.000 Kontrollen durch die Betreiber

Die Zahlen ihrer durchgeführten Kontrollen melden die Betreiber täglich selbst an das Ordnungsamt. 47.246 Personen seien seit dem Start durch eigenes Personal kontrolliert worden, 929 Personen wurden von den Marktbetreibenden eigenständig von den Weihnachtsmärkten verwiesen, teilt die Stadt mit.

Das Verhältnis ist dabei auf den fünf größten Märkten ähnlich: Am Roncalliplatz wurden 7.256 Personen kontrolliert und 52 Personen verwiesen, am Alter Markt/Heumarkt 4.313 Personen kontrolliert und 75 Personen verwiesen, am Neumarkt 4.300 Personen kontrolliert und 24 Personen verwiesen, am Rudolfplatz 3.337 Personen kontrolliert und 75 Personen verwiesen und am Rheinauhafen 7.901 Personen kontrolliert und 33 Personen verwiesen.

Ein Verweis ist am Donnerstagabend nicht zu beobachten: Unter der Woche ist die Lage ruhig. Die Gäste reagieren mit Verständnis auf die Kontrollen – Hauptsache, die Märkte werden nicht wieder ganz geschlossen. „Die Betreiber in Bayern tun mir leid”, sagt Aline Horn am Rudolfplatz. „Die hatten ja gerade erst aufgebaut, da war schon wieder alles vorbei.” Ein Szenario, das man sich in Köln gerade nicht vorstellen mag.