Nach 18 Jahren muss der Inhaber Bilal Oruclar seinen Imbiss aus gesundheitlichen Gründen schließen.
Kult-Laden„Zülpicher Döner“ in Köln schließt nach 18 Jahren – Imbiss-Kette könnte übernehmen
Die große Fensterfront des Ladens an der Zülpicher Straße ist mit Plastikplanen zugehängt: Der „Zülpicher Döner“ im Kwartier Latäng ist geschlossen, berichtete der „Express“ zuerst. Endgültig – denn der ehemalige Betreiber Bilal Oruclar (44) kämpft mit gesundheitlichen Problemen. „Ich habe das fast 20 Jahre gemacht und bekam Herzprobleme. Deswegen musste ich aufhören“, gibt der 44-Jährige offen zu. Er leidet unter Hypertrophie, die zu einer starken Belastung des Herzens führt.
„Ich habe jahrelang auch gearbeitet, wenn ich krank war“, erklärt Bilal Oruclar. Sein Leben bestand nur aus Arbeit. Er habe selbst für eine eigene Familie keine Zeit gehabt, gesteht er.
Kölner Dönerimbiss im Kwartier Latäng schließt
In Köln herrscht seit Monaten ein Gastro-Sterben, zuletzt schlossen unter anderem das Restaurant Astrein und die Cocktailbar Barroom. Auch Barroom-Chef Murat Emir sprach von einer „brutalen Zeit“, die seiner Gesundheit nicht gutgetan hätte.
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Bilal Oruclar vermutet, dass in die Räumlichkeiten seines „Zülpicher Döner“ jetzt ein Franchise-Nehmer einzieht. „Der Poldi hat damit den Start gemacht“, so der 44-Jährige. Einer der vielen „Mangal Döner“ von Lukas Podolski befindet sich nicht weit entfernt am Zülpicher Platz.
Ein Post auf Instagram verrät jedoch, dass der „Zülpicher Döner“ zum „Kudr-et Döner“ werden soll. Von dem Franchising-Unternehmen gibt es in Köln schon zwei Filialen.
In den Kommentaren stößt das auf wenig Begeisterung. Die meisten trauern dem „Zülpicher Döner“ hinterher. „Wie können die nur! Bester Döner in Köln schließt“, schreibt ein Nutzer. Ein anderer meint: „Das war 20 Jahre der beste Döner, den ich kenne … das nimmt mich richtig mit …“
Gastro-Ketten und Insta-Hype-Läden seien kaum zu ertragen, findet ein weiterer: „Kein Mensch mit Geschmack braucht diese und kein wirklich guter Döner muss beworben werden.“
In einem nächsten Kommentar heißt es: „Das war es dann endgültig, das war einer der letzten richtig guten Döner in Köln. Jetzt gibts nur noch diese Döner-Ketten, die alle gleich schmecken. Wirklich schade.“ (red)