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Ahrtalbahn nach FlutBis Ahrweiler fahren die Züge jetzt wieder

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Die Ahrtalbahn fährt wieder, auch wenn ein Gleis noch zerstört ist.

Ahrweiler – Rund vier Monate nach der verheerenden Flutkatastrophe sind Teile des Ahrtals wieder an den Bahnverkehr angeschlossen. Der erste Streckenabschnitt der stark zerstörten Ahrtalbahn ist seit Montag in Betrieb: Zwei Mal pro Stunde und Richtung fahren die Züge zunächst auf nur einem Gleis wieder zwischen Remagen und Ahrweiler.

Wann das zweite Gleise wieder betriebsbereit ist, steht noch nicht fest. Ab dem Fahrplanwechsel am 12. Dezember sollen die Züge auch auf dem Abschnitt zwischen Ahrweiler und Walporzheim wieder fahren.

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Für die Sanierung des Streckenabschnitts zwischen Remagen und Ahrweiler hat die DB insgesamt 4200 Tonnen Kies sowie 7800 Tonnen Schotter verbaut. Zudem mussten fünf Kilometer Kabel, ein Kilometer Schiene, 500 Schwellen sowie zwei Bahnübergänge erneuert werden. Zudem muss der Haltepunkt Heimersheim zunächst noch entfallen.

Die Wassermassen hatten die über 110 Jahre alte Ahrtalbahn auf vielen Streckenabschnitten geradezu weggeschwemmt. Besonders betroffen war unter anderem Heimersheim: Hier trug das Wasser den kompletten Bahnsteig davon, zerstörte den Bahndamm auf 1,5 Kilometer Länge und riss mehr als 1,2 Kilometer Gleise aus ihrer Lage.

Firmen entfernen tonnenweise angeschwemmten Schutt

Für den Wiederaufbau der zerstörten Gleise mussten die Fachkräfte der Deutschen Bahn und Spezialfirmen Tonnen angeschwemmten Schuttes entfernen. Anschließend haben sie Gleise, Bahndämme und Technik repariert und teilweise neu gebaut.

"Die Züge sind zurück im Ahrtal - und damit ein weiteres Stück Normalität, sagte Ronald Pofalla, Infrastrukturvorstand der DB, am Montag in Ahrweiler. "Der Wiederaufbau war ein echter Kraftakt." Man habe die Arbeiten vier Wochen früher abschließen können. "Auch für die restlichen Streckenabschnitte wollen wir Tempo machen. Überall in den von der Flut getroffenen Gebieten sollen die Menschen so schnell wie möglich wieder Bahnfahren können."

Noch kein Zeitplan für Wiederaufbau bis Ahrbrück

"Heute ist ein wichtiger Tag für das Ahrtal, der zeigt, dass wir bei der Mammutaufgabe des Wiederaufbaus mit sichtbaren Schritten vorankommen", so Malu Dreyer (SPD), Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz: "Unser gemeinsames Ziel ist ein zügiger und gleichzeitig nachhaltiger Wiederaufbau des Ahrtals."

Die Arbeiten auf der restlichen Ahrtalbahn zwischen Walporzheim und Ahrbrück werden noch deutlich länger andauern. Hier sind die Schäden besonders schwerwiegend: Unter anderem muss die Bahn acht Brücken und nahezu alle Stützwände ersetzen und neue Schienen verlegen. Hinzu kommt die Instandsetzung von sieben Bahnübergängen und der zerstörten Stellwerke in Dernau und Kreuzberg. Das im Bau befindliche elektronische Stellwerk der Ahrtalbahn wird neu konzipiert.

Parallel laufen erste Planungen für die Rundum-Erneuerung der Eisenbahninfrastruktur und eine mögliche Elektrifizierung. Konkrete Prognosen zur Wiederinbetriebnahme sind ebenso wie für die Strecken Euskirchen–Bad Münstereifel (Erfttalbahn) sowie Rheinbach–Euskirchen (Teilstrecke der Voreifelbahn) derzeit noch nicht möglich.