Der Flugverkehr am Hamburger Flughafen war wegen einer Anschlagsdrohung gesperrt. Das betroffene Flugzeug war zuvor auch in Köln.
„Ernsthafte Anschlagsdrohung“Bundespolizei durchsucht Airbus A330 am Flughafen Hamburg – Sperrung aufgehoben
Wegen einer Anschlagsdrohung auf einen Airbus A330 der iranischen Fluggesellschaft IranAir war der Flugbetrieb am Hamburger Flughafen am Montag für etwa 90 Minuten komplett eingestellt worden. Zwischen 12.40 Uhr und 14.10 Uhr gab es weder Starts noch Landungen, erklärte eine Airport-Sprecherin am Montag. Die Bundespolizei durchsucht derzeit noch das Flugzeug.
Laut Informatonen dieser Zeitung handelt es sich dabei um Flug IR723 der iranischen Fluggesellschaft IranAir. Der Airbus war am Montagmorgen in der iranischen Hauptstadt Teheran gegen 6.38 Uhr gestartet und landete exakt sechs Stunden später am Flughafen in Hamburg. Bei der Maschine handelt es sich um einen Airbus A330.
Flughafen Hamburg nach Anschlagsdrohung gesperrt – Betroffener Airbus A330 kommt aus Teheran
Das Flugzeug erreichte kurz nach dem Start eine Reiseflughöhe von etwa 11.500 Metern und flog über das Schwarze Meer, Rumänien und Polen Richtung Deutschland, wo es in Brandenburg erstmals den deutschen Luftraum betrat. Das zeigen Aufzeichnungen des Flugdatendienstes „Flightradar24“. Der Airbus A330 zeigte für die Dauer des Flugs keinerlei Unregelmäßigkeiten.
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„Wir haben am Montagmorgen eine E-Mail mit einer Anschlagsdrohung erhalten, die wir als ernsthaft eingestuft haben“, erklärte ein Sprecher der Bundespolizei gegenüber dieser Zeitung. Zu diesem Zeitpunkt war das Flugzeug bereits in der Luft. An Bord des Flugzeugs hätten sich 198 Fluggäste und 16 Crewmitglieder befunden. Das Flugzeug sei gegen 12.30 Uhr in Hamburg gelandet und in eine sogenannte Sicherheitsposition gebracht worden.
Flughafen Hamburg: Bundespolizei durchsucht Airbus A330 – „ernsthafte Anschlagsdrohung“
„Die Maschine wurde an ein Evakuierungsgate gebracht, wo eine Luftsicherheitskontrolle der Passagiere durchgeführt wurde“, erklärte der Sprecher der Bundespolizei weiter. Da das Flugzeug aus dem Iran kam, wurde zudem eine Passkontrolle durchgeführt. Das Flugzeug samt Gepäck wurde von Spezialeinsatzkräften der Bundespolizei durchsucht.
Die Luftwaffe erklärte, sie habe das Flugzeug ab dem Eintritt in den deutschen Luftraum mit Eurofightern aus der Alarmrotte der Bundeswehr begleitet. „Ein ziviles Flugzeug auf dem Weg von Teheran nach Hamburg wurde – nach einer Bombendrohung – von uns [...] bis zur Landung in Hamburg begleitet“, erklärte die Luftwaffe auf der Plattform X.
Das Flugzeug befindet sich laut Radardaten seit 12.38 Uhr auf einer Landebahn des Flughafens Hamburg. „Aufgrund einer bundespolizeilichen Maßnahme sind kurzzeitig keine Starts und Landungen möglich“, hatte es am Montagmittag zunächst auf X geheißen.
Flughafen Hamburg: Anschlagsdrohung auf Airbus A330 – Flugzeug landete vor Kurzem in Köln
Der betroffene Airbus A330 hatte in den vergangenen Tagen mehrere Flüge absolviert, zuletzt war die Maschine am vergangenen Donnerstag von Teheran nach Hamburg geflogen. In den vergangenen beiden Tagen landete die IranAir-Maschine unter anderem in Mailand und der pakistanischen Hauptstadt Karachi.
Das Flugzeug war in der vergangenen Woche auch kurzzeitig in Köln, IranAir fliegt auch in regelmäßigen Abständen den Flughafen Köln/Bonn an. Die Flüge am 3. Oktober verliefen ebenfalls ohne weitere Probleme. Der Flugbetrieb am Hamburger Flughafen soll langsam wieder anlaufen. Reisende werden gebeten, sich vor ihrem Abflug über mögliche Verzögerungen und Ausfälle zu informieren. (shh)