Klimaaktivistin Luisa Neubauer hat das Gas-Abkommen der deutschen Bundesregierung mit Katar scharf kritisiert. Neubauer zog einen spöttischen Vergleich zur „One Love“-Armbinde.
Kritik an One-Love-BindeLuisa Neubauer spottet über Armbinde nach Gas-Deal mit Katar
Die deutsche Klimaschutzaktivistin Luisa Neubauer hat das Gas-Abkommen der Bundesregierung mit Katar scharf kritisiert. Neubauer, die zu den führenden Aktivisten der Bewegung „Fridays for Future“ zählt, kritisierte die Doppelmoral der deutschen Politik im Bezug auf ihre Haltung gegenüber Katar.
"Und welche Armbinde trägt man, wenn man mit Katar einen Gas-Deal über 15 Jahre unterschreibt? One-Love Planet?", twitterte Luisa Neubauer spöttisch. Die deutsche Klimaschutzaktivistin spielt dabei auf die "One Love"-Binde an, die Innenministerin Nancy Faeser (SPD) bei ihrem Besuch des Länderspiels Deutschland gegen Japan getragen hatte.
Katar: Luisa Neubauer spottet nach Gas-Abkommen über „One Love“-Binde
Der Welt-Fußballverband FIFA hatte dem DFB zuvor untersagt, dass Kapitän Manuel Neuer die entsprechende Kapitänsbinde während eines WM-Spiels tragen darf. Mit der Kapitänsbinde wollten mehrere europäische Nationen auf die Rechte der LGBTQ+-Community aufmerksam machen. Die durch die "One Love“-Binde symbolisierte Gleichberechtigung wird in Katar nicht geachtet, Homosexualität steht unter Strafe.
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Neubauer beklagt, dass durch den Flüssiggas-Deal erneut klimaschädliche Energieträger nach Deutschland importiert werden. Das Flüssiggas soll an einem sogenannten LNG-Terminal in Brunsbüttel in das deutsche Gasnetz eingeleitet werden, das erste Gas soll allerdings erst im Jahr 2026 fließen. Das Abkommen ist zunächst auf 15 Jahre begrenzt.
Katar: Kritik an WM 2022 - „Fridays for Future“-Aktivisten Luisa Neubauer hebt Doppelmoral hervor
Deutschland hatte lange mit Katar um ein Abkommen gerungen. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) war bereits kurz nach Beginn des Ukraine-Kriegs nach Katar gereist, um dort Gas zu beschaffen. Deutschland ist durch das Wegfallen russischer Gaslieferungen auf Gas us anderen Quellen angewiesen. Vor allem durch Flüssiggas soll der seit Jahresmitte entstandene Knappheit entgegengewirkt werden.
Katar und Deutschland hatten das Abkommen am Dienstag offiziell bekannt gegeben. Die Zusammenarbeit war, auch aufgrund der Menschenrechtsverletzungen im Emirat, kritisch beäugt worden.
Zumal die deutsche Bundesregierung zuvor die WM-Austragung in Katar aufgrund der dortigen Menschenrechtslage kritisiert hatte. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hatte beispielsweise einen Besuch beim Turnier abgesagt. (shh)