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Systemausfall kurz vor der LandungLufthansa-Airbus funkt „Mayday“ – Notfallturbine fährt aus

Lesezeit 2 Minuten
Ein Airbus A319 der deutschen Fluggesellschaft Lufthansa kurz vor der Landung auf einem Rollfeld. Die Maschine funkte wenige Meter über dem Boden „Mayday“. (Symbolbild)

Ein Airbus A319 der deutschen Fluggesellschaft Lufthansa hat kurz vor der Landung am Flughafen Amsterdam-Schiphol eine Notlage erklärt. Die Crew funkte „Mayday“. An Bord waren die Stromgeneratoren ausgefallen. (Symbolbild)

Das Flugzeug der deutschen Fluggesellschaft Lufthansa meldete den Ausfall zahlreicher Systeme. Die Piloten mussten schnell handeln.

Ein Airbus A319 der deutschen Fluggesellschaft Lufthansa hat auf dem Weg von Frankfurt am Main nach Amsterdam einen Notfall kurz vor der Landung gemeldet. Die Crew des Flugzeugs funkte unmittelbar vor der Landung am Flughafen Amsterdam-Schiphol „Mayday“. Die Generatoren an Bord waren ausgefallen, die Notfallturbine des Airbus A319 hatte sich automatisch ausgefahren.

Flug LH986 befand sich nur noch wenige Hundert Meter vor dem Boden, als die Crew den plötzlichen Ausfall der Systeme bemerkte und den Notfall der Luftverkehrskontrolle mitteilte. Die Generatoren sind normalerweise für die Stromerzeugung an Bord verantwortlich. Es war zunächst unklar, wie der Airbus A319 in Amsterdam in der Notlage landen sollte.

Lufthansa: Airbus A319 funkt „Mayday“ – Crew meldet plötzlichen Systemausfall kurz vor der Landung

Der Airbus A319 war gegen kurz vor 8 Uhr am Flughafen Frankfurt am Main am Freitag (10. November) planmäßig gestartet und bis auf eine Höhe von fast 11.000 Metern gestiegen. Das zeigen Aufzeichnungen des Flugdatendienstes „Flightradar24“. Die Maschine flog anschließend östlich an Köln und dem Ruhrgebiet vorbei, bevor es an der deutsch-niederländischen Grenze eine scharfe Kurve flog.

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Keine 1000 Meter über dem Boden funkte die Maschine plötzlich „Mayday“ und meldete den Ausfall der Systeme. Das berichtet der Branchendienst „Aviation Herald“, der sich auf Flugzwischenfälle spezialisiert hat. Die Crew meldete zunächst, dass die Triebwerke noch laufen würden, die Generatoren allerdings ausgefallen wäre. Auch weitere Schäden seien nicht auszuschließen.

Flughafen Köln/Bonn: Airbus bricht Landung wegen starker Orkanböen kurz vor dem Boden ab

Kurz vor der Landung gelang es den Piloten schließlich, die Generatoren wieder zum Laufen zu bekommen. Der Airbus A319 der Lufthansa landete mit leichter Verspätung gegen 9.30 Uhr in Amsterdam-Schiphol. Die Landung verlief laut ersten Angaben problemlos. Die Lufthansa hat sich nicht weiter zu dem Zwischenfall geäußert. Der betroffene Airbus A319 steht immer noch in Amsterdam.

Eine Luftnotlage tritt in der Regel ein, wenn die Crew eine sichere Durchführung des Flugs nicht mehr gewährleisten kann. Mögliche Gründe sind beispielsweise ein Triebwerksausfall oder ein medizinischer Notfall an Bord. Auch äußere Einflüsse können eine Rolle spielen.

So musste ein Airbus A319 der deutsch-türkischen Fluggesellschaft Sun Express die Landung am Flughafen Köln/Bonn abbrechen, weil es von starken Orkanböen des Tiefs Emir getroffen wurde. Der Flug wurde notgedrungen nach Frankfurt am Main umgeleitet.