In 2024 entfällt laut NRW-Sozialminister ein Qualifizierungskurs. Die ambulante Hilfe soll mit der Änderung unterstützt werden.
Einfacher helfenNachbarschaftshilfe für Pflegebedürftige in NRW wird entbürokratisiert
Die Nachbarschaftshilfe für Pflegebedürftige wird zum neuen Jahr vereinfacht. Wer betroffene Nachbarn regelmäßig etwa bei Einkäufen, Behördengängen oder Arztbesuchen unterstützt, muss nicht mehr zwingend an einem Qualifizierungskurs teilnehmen. Das teilte NRW-Sozialminister Karl-Josef Laumann (CDU) am Samstag in Düsseldorf mit.
Ab 1. Januar reicht es aus, dafür den Inhalt der Broschüre „Nachbarschaftshilfe - Tipps und Informationen für Helfende“ zu kennen. In NRW können Nachbarschaftshelferinnen und -helfer eine Aufwandsentschädigung für ihr Engagement bekommen.
NRW-Sozialminister Karl-Josef Laumann (CDU) lobt die Nachbarschaftshilfe
Laumann lobte das Engagement. Schließlich gingen immer mehr professionell pflegende Fachkräfte in Rente. Gleichzeitig steige die Zahl der pflegebedürftigen Menschen weiter an. „Damit wird auch die ambulante Versorgung eine der großen Herausforderungen der nächsten Jahre darstellen.“
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Der Verbleib in der eigenen Wohnung und der gewohnten Umgebung sei vielen Älteren und Pflegebedürftigen sehr wichtig. „Gerade in den vergangenen Jahren hat sich gezeigt, dass niedrigschwellige Hilfen eine gute Unterstützung in der ambulanten Pflege sein können - auch die Nachbarschaftshilfe“, unterstrich Laumann.
Die Stiftung Patientenschutz nannte die Entbürokratisierung überfällig. Laumann folge damit dem Beispiel anderer Länder, erklärte Vorstand Eugen Brysch. „Schließlich sind professionelle Dienste kaum noch interessiert, diese Leistung anzubieten.“ (dpa)