AboAbonnieren

Infografik

NRW-Check
Viele Wahlberechtigte unzufrieden mit NRWs größter Oppositionspartei

Lesezeit 2 Minuten
Jochen Ott (r), Fraktionsvorsitzender der SPD im Landtag, spricht im Plenum.

Jochen Ott (r), Fraktionsvorsitzender der SPD im Landtag, spricht im Plenum.(Archivbild)

Im „NRW-Check“ wird ein gewaltiges Problem des SPD-Spitzenpersonals erkennbar.

Die Bewertung der SPD für ihre Arbeit im Landtag als größte Oppositionspartei fällt auf der Zeitachse gleichbleibend schlecht aus.

Das ist das Ergebnis des aktuellen „NRW-Check“, einer repräsentativen Umfrage des Instituts Forsa im Auftrag des „Kölner Stadt-Anzeiger“ und weiterer 37 NRW-Tageszeitungen. Zufrieden zeigen sich im aktuellen „NRW-Check“ nur 18 Prozent der Wählerinnen und Wähler in NRW.

Unzufrieden sind 61 Prozent. Damit sind die Werte gegenüber der vorigen Befragungswelle im Juni 2023 praktisch unverändert.

Alles zum Thema Jochen Ott

Auf überwiegende Zufriedenheit kommen die Sozialdemokraten nur unter ihren eigenen Anhängern. Allerdings bewegt sich auch bei ihnen der Wert nur knapp oberhalb der 50-Prozent-Marke. Ein Drittel der SPD-Klientel ist mit ihren Leuten in Düsseldorf unzufrieden.

SPD büßt bei Kompetenzzuschreibung ein

Korrespondierend dazu hat die SPD in der Kompetenzzuschreibung massiv eingebüßt, während die CDU hier erheblich Boden gut gemacht hat. Wenn man einmal von dem nach wie vor beunruhigenden Ergebnis absieht, dass fast die Hälfte der Bürger (47 Prozent) es keiner Partei zutraut, mit den Problemen des Landes fertig zu werden, billigt inzwischen fast ein Drittel (29 Prozent) der CDU diese Fähigkeit zu.

Das sind acht Punkte mehr als im Juni des vorigen Jahres. Im gleichen Zeitraum sank der Wert der SPD von 9 auf 6 Prozent, sodass sie nun hinter den Grünen (8 Prozent) auf Platz drei landen.

Erkennbar wird im „NRW-Check“ auch ein gewaltiges Problem des SPD-Spitzenpersonals. Neun von zehn Wahlberechtigten in Nordrhein-Westfalen können keinen einzigen politischen Akteur der Landes-SPD nennen. Selbst von den SPD-Anhängern scheitern drei von vier Befragten an dieser Aufgabe.

Vier Prozent aller Wahlberechtigten nennen noch den in der Landtagswahl 2022 gescheiterten Spitzenkandidaten Thomas Kutschaty. Auf die gleiche Bekanntheit kommt Fraktionschef Jochen Ott als Oppositionsführer im Landtag. Das Partei-Spitzenduo Sarah Philipp und Achim Post ist nur 2 Prozent der Wahlberechtigten bekannt.

Hier finden Sie alle NRW-Check-Ergebnisse im Überblick:


Der NRW-Check ist eine Umfrage-Serie im Auftrag des „Kölner Stadt-Anzeiger“ und 37 weiterer Zeitungstitel aus Nordrhein-Westfalen mit einer täglichen gedruckten Auflage von rund zwei Millionen Exemplaren und einer durchschnittlichen wöchentlichen Gesamtreichweite in gedruckten wie digitalen Angeboten von rund zehn Millionen Leserinnen und Lesern (b4p-Studie I/2021). Für die aktuelle Welle, die siebte seit Beginn der Erhebungen im Dezember 2021, befragte das Meinungsforschungsinstitut Forsa in der Zeit vom 5. bis 14. März insgesamt 1502 Wahlberechtigte im Rahmen des repräsentativen Panels forsa.omninet. Die Auswahl erfolgte nach einem systematischen Zufallsverfahren. Die Ergebnisse sind repräsentativ und bei einer Fehlertoleranz von plus/minus 2,5 Prozentpunkten auf alle Wahlberechtigten in NRW übertragbar. (jf)