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Nach Stiko-EmpfehlungWas muss ich tun, wenn ich ein Mal mit Astrazeneca geimpft bin?

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Ein Mitarbeiter in einem Impfzentrum bereitet eine Spritze mit dem Astrazeneca-Wirkstoff gegen Corona für die Impfung vor.

Köln – Ein kompletter Impfstopp, ein Image-Schaden und anschließend viele Gerüchte und Vorurteile: Astrazeneca-Impfanwärter und Geimpfte mussten in den vergangenen Monaten viele Neuigkeiten über sich ergehen lassen. Am vergangenen Donnerstag gab die Ständige Impfkommission (Stiko) nun eine weitere neue Empfehlung heraus. Demnach sollen diejenigen, die als Erstimpfung Astrazeneca erhalten haben, mit der Zweitimpfung nun einen mRNA-Impfstoff bekommen. Hauptgrund: Die Astrazeneca-Impfung allein soll bisherigen Studien zufolge weniger wirksam gegen die Delta-Variante sein. Was für Betroffene nun wichtig wird.

Wie sieht meine Zweitimpfung aus?

Laut Gesundheitsministerium NRW soll „jeder Person, die im Impfzentrum eine Erstimpfung mit dem Impfstoff von Astrazeneca erhalten hat, eine Zweitimpfung mit einem mRNA-Impfstoff (derzeit Biontech) angeboten werden“. Betroffene, die in einem der Impfzentren bereits einen Termin für eine Zweitimpfung mit Astrazeneca haben, müssen nichts unternehmen. Der Impfstoff wird automatisch umgestellt. Die gebuchten Termine, insbesondere in den kommenden Tagen, sollen also wie geplant stattfinden.

Mit der Änderung des Impfstoffs ändern sich gegebenenfalls auch die empfohlenen Abstände zur Zweitimpfung. Wo entsprechend der STIKO-Empfehlung eine Verkürzung des Impfintervalls erforderlich wird, kontaktieren die Impfzentren die betroffenen Personen automatisch.

Was bedeutet das für die kommenden Erstimpfungen?

Jeder volljährigen impfwilligen Person, die sich im Juli und August 2021 mit dem Impfstoff von Astrazeneca erstmalig impfen lässt, wird in einem Abstand von mindestens vier Wochen eine Zweitimpfung mit einem mRNA-Impfstoff angeboten. Die Impfserien können also auch weiterhin auf diesem Weg vervollständigt werden.

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Wer die Erstimpfung mit Astrazeneca bei einem Arzt oder einer Ärztin erhalten hat, soll dort grundsätzlich auch die Zweitimpfung erhalten. Das NRW-Gesundheitsministerium geht davon aus, dass Ärztinnen und Ärzte ebenfalls entsprechend der STIKO-Empfehlung die Zweitimpfungen auf einen mRNA-Impstoff umstellen werden.

Verlangsamt das auch generell die Impfkampagne?

Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann: „Das Virus stellt uns immer wieder vor neue Herausforderungen. Wir können aber mittlerweile schnell reagieren. Durch heterologe Impfungen können wir den Impfschutz für Menschen, die eine Erstimpfung mit Astrazeneca erhalten haben, merklich steigern.” Bislang ist nicht klar, ob Astrazeneca-Vollgeimpfte noch eine dritte Impfung mit einem mRNA-Impfstoff erhalten sollen.

Die gute Nachricht: Durch die neuerliche Verschiebung und Umorganisation sei die Impfkampagne laut dem Gesundheitsministerium nicht verlangsamt worden. Im Juli sollen rund 2,4 Millionen Termine für Erstimpfungen in den Impfzentren des Landes Nordrhein-Westfalen möglich sein.