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Intensivstationen vollKliniken verschieben OP-Termine

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Die Intensivstation im Klinikum Leverkusen.

Region – Im Klinikum in Leverkusen quillt derzeit die Intensivstation über. Doch damit nicht genug. „Wir haben täglich mindestens drei Anfragen aus Kölner Krankenhäusern, die Patienten unterbringen wollen“, erklärte ein Sprecher des Schlebuscher Krankenhauses. Derzeit versuchen die Kliniken, Operationstermine zu verschieben um die Stationen zu entlasten.

Im Rhein-Erft-Kreis ist die Lage dagegen nach Angaben des Kreisgesundheitsamtes derzeit noch relativ entspannt. Am Maria-Hilf-Krankenhaus ist der Andrang von Patienten jedoch deutlich höher. Allerdings wisse man nicht in jedem Fall, ob es sich um eine Virusgrippe handele. „Dafür wären teure Untersuchungen notwendig“ erklärt Ricarda Kummer vom Bergheimer Krankenhaus. Diese habe jedoch keine Auswirkungen auf die Behandlung. Auch das Frechener Unternehmen Lekkerland verzeichnet einen deutlich erhöhten Krankenstand.

In den Arztpraxen im Rheinisch-Bergischen-Kreis sind ebenfalls Überstunden angesagt. „Der Andrang ist groß. Wir machen alle Überstunden ohne Ende“, informiert Dr. Christian Eich, Allgemeinmediziner in Moitzfeld. Auch die Unternehmen klagen. „Unser Krankenstand ist um 20 Prozent höher als üblich bei unserer Belegschaft“, sagt Anneliese Offermanns, Personalchefin bei der Bergisch Gladbacher Krüger-Gruppe.

Nur die Fälle von Influenza müssen Ärzte dem Rhein-Sieg-Kreis melden. Dazu zählt nicht der grippale Infekt, der momentan sehr verbreitet ist. Trotzdem bestätigt Dirk Kassel von der Pressestelle des Rhein-Sieg-Kreises, dass es seit der ersten Anfrage Anfang Februar bis zur erneuten Messung eine Steigerung von 25 auf 57 Fällen im gesamten Kreisgebiet gibt. Die Dunkelziffer vermutet Kassel, sei wohl noch höher, da nicht jeder Arzt einen Schnelltest auf Influenza durchführt. Sollte sich die Krankheit weiter ausbreiten, so wird das für Epidemiewarnungen zuständige Robert-Koch-Institut Land oder Bund veranlassen einzugreifen. Momentan sieht Kassel diese Gefahr jedoch nicht. Als Vorbeugemaßnahme bleibt den Bürgern nur, besonders auf die Hygiene und den eigenen Vitaminhaushalt zu achten.

Wie schützt man sich gegen Grippe?

„Die Tröpfcheninfektion wird durch Niesen, Husten und Sprechen übertragen“, so Dr. Cornelia Scherzberg vom Kreisgesundheitsamt. „Weitere Übertragungsquellen sind Türklinken und Händeschütteln.“ Gegen Ansteckung helfe häufiges Händewaschen, Niesen in die Armbeuge, Augen und Mund nicht zu berühren, da die Viren über die Schleimhäute in den Körper gelangen. Den Arzt konsultieren solle man, wenn der Infekt plötzlich komme, mit Fieber über 38 Grad, Schüttelfrost, Kopf- und Gliederschmerzen – Anzeichen für eine virale Grippe. (ksta)