Das Bad Münstereifeler Catering-Unternehmen „Lemonpie“ hat in Duisburg für den niederländischen König Willem-Alexander gekocht.
„Heute ein König“Caterer aus Bad Münstereifel kocht für Willem-Alexander
Seit der Gründung seines Catering-Unternehmens „Lemonpie“ im Jahr 2002 hat Johannes Molderings mit seinem Team schon viele prominente Gäste bekocht. Einer sticht in der langen Liste jedoch heraus: Als der niederländische König Willem-Alexander auf Einladung des nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten Hendrik Wüst in der vergangenen Woche verschiedene Unternehmen und Institute in NRW besuchte, die im Bereich Wasserstoff tätig sind, war „Lemonpie“ für das Catering verantwortlich.
„Das war natürlich etwas ganz Besonderes für uns, für einen echten König zu kochen“, sagt Molderings im Gespräch mit dieser Redaktion: „Aber im Grunde benötigt jede unserer rund 1000 Veranstaltungen pro Jahr, die wir organisieren, die volle Aufmerksamkeit und ist daher etwas Besonderes.“
Strenges Protokoll, aber lockerer Auftritt von König Willem-Alexander
Als ausgesprochen entspannt hat dabei Mitarbeiterin Stephanie Forstner, die bei dem in Bad Münstereifel beheimateten Eventcaterer für die Bereiche Nachhaltigkeit und Controlling zuständig ist, die Zusammenarbeit mit der niederländischen Botschaft empfunden. „Das Protokoll muss natürlich peinlichst genau eingehalten werden. Bei der Veranstaltung selbst ging es dann aber vergleichsweise locker zu, zum Beispiel, was die Anzahl der Personenschützer des Königs angeht.“
Alles zum Thema Hendrik Wüst
- Stellenabbau bei Ford Ministerpräsident Wüst fordert Verzicht auf betriebsbedingte Kündigungen, Reker „betrübt“
- Zerstörter Krankenwagen vor der Kölner Flora Wüst: Russische Kriegsverbrechen müssen gesühnt werden
- Protest gegen „Kahlschlag“ Bringt Wüst den sozialen Frieden in NRW in Gefahr? Großdemo geplant
- „Es ist nicht jeden Tag alles Bombe“ Wüst übt zur Halbzeitbilanz von Schwarz-Grün Selbstkritik
- Nach Trumps Wahlsieg Wüst setzt in NRW weiter auf Schulterschluss mit transatlantischen Partnern
- Trump oder Harris Was die NRW-Wirtschaft durch die Wahl in den USA zu verlieren hat
- Terroranschlag, Verkehrswende und Strukturwandel Halbzeitbilanz von Schwarz-Grün – wie schlagen sich die Minister im Amt?
Auf dem Gelände eines stillgelegten Hüttenwerks aus dem Jahr 1902 nahmen der König und Ministerpräsident Wüst zusammen mit zahlreichen Akteuren der Wasserstoff-Branche an zwei deutsch-niederländischen Veranstaltungen zum Aufbau eines intereuropäischen Wasserstoffkorridors teil.
Zum Abschluss kochte „Lemonpie“ ein Dinner für 300 Gäste
Den krönenden Abschluss des Arbeitsbesuchs bildete das so genannte „Trade Dinner“ mit rund 300 Gästen. Angefangen beim Carpaccio vom Kräuterseitling mit Artischockenvinaigrette und Portulak über den Kalbsrücken an Pastinakenpüree mit Portweinjus und Moosbeeren bis hin zur Crème brûlée auf Pflaumenröster – der niederländische König und die zahlreichen geladenen Unternehmer und Unternehmerinnen kamen in den Genuss feinster Kochkunst.
„Für uns war es eine große Ehre und ein Fest, den niederländischen König, Hendrik Wüst und viele weitere erlesene Gäste verwöhnen zu dürfen“, sagte Molderings: „Das sind die besonderen Tage, an denen ich mit meinem Team nach erfolgreich getaner Arbeit auch mal ein Fläschchen köpfe“, freut sich der Geschäftsführer. „In diesem Fall ein König-Pilsener“, lacht der Chef.
Firmensitz soll von Bad Münstereifel nach Zülpich verlagert werden
Dabei waren die vergangenen Jahre mit den Einschränkungen der Corona-Pandemie und den Auswirkungen der Jahrhundertflut in Bad Münstereifel auch für „Lemonpie“ nicht leicht: „Während Corona ging die Zahl der Veranstaltungen dramatisch zurück, und wir mussten neue Geschäftsbereiche erschließen“, blickt Molderings zurück. Um die rund 80 festangestellten Mitarbeiter halten zu können, übernahm der Caterer verstärkt Aufträge in der Region: Die Fachhochschule für Rechtspflege in Bad Münstereifel, die Schulen der Gemeinde Nettersheim und einige Kindergärten werden nun zum Beispiel mit Essen aus der „Lemonpie“-Küche versorgt.
„Auch der Foodtruck an der Trierer Straße in Bad Münstereifel ist in dieser Zeit dazugekommen“, führt Molderings weiter aus: „Außerdem haben wir die Zeit zur Umstrukturierung und Optimierung interner Prozesse genutzt. Wir sind jetzt vollständig digitalisiert, und zahlreiche Mitarbeiter nutzen die Vorteile des Homeoffice.“
Flutbedingt zog die Verwaltung des Unternehmens ins ehemalige Auto-Heinen-Gebäude am Bendenweg um, aber dieser Standort sei nur vorübergehend, erklärt Molderings: „Wir wollen künftig Verwaltung und Produktion unter einem Dach haben und planen daher den Neubau unserer Firmenzentrale in Zülpich.“ Noch befinde man sich in der Detailplanung, aber bereits in den beiden kommenden Jahren soll Baubeginn in der Römerstadt sein.