1:0 geführt und doch hoch verloren: Der SC Roitzheim verliert das Kreisliga-Eröffnungsspiel. Auch die nächste Pokalrunde wurde ausgelost.
Fußball-Kreisliga AJan Thelen trifft beim Liga-Debüt für den TuS Dom-Esch dreimal
TuS Dom-Esch – SC Roitzheim 5:1 (2:1). Der TuS Dom-Esch hat das erste Spiel der neuen Saison auf Kreisebene mit 5:1 gewonnen. Das erste Tor der Saison geht aber auf das Konto von Gegner SC Roitzheim – genauer gesagt auf das von Sebastian Johnen, der bereits in der dritten Minute einen Elfmeter verwandelte.
Damit war das Pulver des Teams von Thomas Moga aber auch schon verschossen. Mehr brachte der SCR nicht zustande. Und so kämpften sich die Gastgeber vor etwa 150 Zuschauern in die Partie – und agierten dabei völlig souverän. Von Nervosität im ersten Spiel nach der Rückkehr in die Kreisliga A war kaum etwas zu spüren – zumindest für Außenstehende. „Wir waren schon nervös“, sagte Dom-Eschs Trainer Dieter Höller.
Kevin Viltz weiß auch in der Kreisliga A, wo das Tor steht
Und so dauerte es bis zur 27. Minute, bis der Ausgleich fiel. Kevin Viltz machte das, was Torjäger eben so machen: sie stehen richtig, sie schießen Tore. Und dem SC Roitzheim dürfte bekannt gewesen sein, dass Viltz durchaus einen Torriecher hat. In der vergangenen Saison steuerte er 41 Treffer zum Aufstieg bei.
Sein Mannschaftskollege Jan Thelen drehte drei Minuten später die Partie. So ging es in die Pause, in der der Fußballkreis die Aufsteiger der vergangenen Saison ehrte. Eine nette Idee, die im kommenden Jahr dann schon Tradition sein dürfte, denn die Ehrung in Dom-Esch war die zweite hintereinander.
Ein Blick auf die kommenden Spiele sollte Roitzheim Sorgen bereiten
Nach dem Seitenwechsel tat der TuS Dom-Esch zunächst nicht mehr als nötig, schaltete gefühlt einen Gang zurück. Und der SC Roitzheim? Der konnte an diesem Tag einfach nicht mehr – ein Umstand, der mit Blick auf die kommenden Spiele mindestens Sorgen machen dürfte. Es war aber nicht nur die mangelnde Kreativität im Angriffsspiel, gepaart mit praktisch nicht vorhandener Durchschlagskraft, die Coach Moga Kopfzerbrechen bereiten dürfte.
Es waren vor allem die individuellen Fehler in der Defensive, die das Ziel Klassenerhalt auf Dauer sehr gefährden würden. So leistete sich in der 71. Minute Roitzheims Youssef Khabbaz im eigenen Strafraum einen Blackout, aus dem ein völlig berechtigter Strafstoß resultierte. Diesen verwandelte Stürmer Viltz souverän, obwohl Roitzheims Schlussmann Marcel Krings die Ecke ahnte.
Jan Thelen erzielt einen Hattrick in seinem ersten Kreisliga-A-Spiel
Vor dem vierten Treffer der Gastgeber stand Gästespieler Robert Stahnke schlecht, unterschätzte einen langen Ball. Dieses Geschenk nahm Jan Thelen dankend an, umkurvte Krings und schoss aus spitzem Winkel zur endgültigen Entscheidung ein.
Den Schlusspunkt markierte ebenfalls Thelen, der damit einen Hattrick erzielte. Der 21-Jährige traf in der Schlussminute per Kopf zum 5:1. Für den Stürmer war es das erste Kreisliga-A-Spiel überhaupt. Wenn man dann auch noch einen Hattrick erzielt, kann man wohl von einem Traumdebüt sprechen.
Das Endergebnis war letztlich zu deutlich, weil auch der TuS nicht immer gut spielte – oder eben nur so gut, wie er musste, um die ersten drei Punkte auf dem Weg zum Klassenerhalt einzufahren. „Als wir unsere Linie gefunden haben, lief es besser. Die zweite Halbzeit war ok, leider haben wir unsere Chancen nicht konsequent genutzt. Es war nicht unsere beste Leistung, aber für uns als Aufsteiger ein wichtiger Dreier zum Start“, sagte Übungsleiter Höller. Für den TuS geht es nun zur SG Hellenthal.
TuS Zülpich deklassiert die neue Spielgemeinschaft
TuS Zülpich II – SG Hellenthal 7:1 (4:0). Für Hellenthals Trainer Thomas Valtinke ist Zülpich einer der Favoriten auf den Aufstieg. Nach dem Spiel sah er sich in seiner Meinung bestätigt. „Das 7:1 spricht eine deutliche Sprache“, so Valtinke. Die ersten zehn Minuten habe sein Team noch mithalten können. Aber dann war es auch vorbei. Auffälligster Zülpicher war Lukas Fischer, der gleich vier Tore erzielte (16., 22., 45., 66.). Jakob-Janis Fischer (35.), Leon Seeberger (71.) und Felix Hintzen (79.) trafen ebenfalls für die Römerstädter. Mathias Diederichs gelang der Ehrentreffer zum 1:6 (73.).
„Freut mich natürlich riesig, so in die Saison zu starten“, sagte Zülpichs Trainer Marc Altendorf, der den Aufsteiger für sein Auftreten in der ersten Halbzeit aber lobte. Seine Mannschaft sei allerdings eiskalt vor dem Tor gewesen. Besonders gefreut hat ihn die Teamleistung. Die eingewechselten Spieler hätten da weitergemacht, wo die ausgewechselten aufgehört hätten. Thomas Valtinke weiß: „Wir müssen in die Saison noch reinkommen, viele meiner Spieler haben noch nie in der Kreisliga A gespielt. Aber Zülpich ist auch nicht unser Maßstab.“
Sportfreunde D-H-O – SG Flamersheim/Kirchheim 3:2 (1:2). 2:0 geführt, dann aber doch verloren. So kann man das Spiel aus FlaKi-Sicht kurz und knapp zusammenfassen. Trainer Marco Markwald verlor dann auch nicht viele Worte: „Derkum ist nach Standards sehr stark und hat verdient gewonnen. Wir haben das Spiel ab Minute 35 aus der Hand gegeben.“ Paul Doppelfeld (16.) per direktem Freistoß, der von der Latte ins Tor prallte) und Dennis Hüttmann (25.), der einen Lattentreffer von Doppelfeld abstaubte, brachten den Gast in Führung.
Kevin Wulf gelang noch vor der Pause der Anschlusstreffer (34.). Kadiata Mbaya Mudiangombe (62.) und Paul Alberty (78.) drehten die Partie. „Wir standen in der ersten Halbzeit viel zu tief, das habe ich dann in der Pause angesprochen“, sagte der neue D-H-O-Trainer Andreas Erdmann. FlaKi habe sein Team dennoch mit langen Bällen unter Druck setzen können. Insgesamt ist er mit dem Saisonstart aber zufrieden.
SV Sötenich – SV Schöneseiffen 2:0 (1:0). Ein Tor in der Anfangs- und eines in der Schlussphase reichten dem SV Sötenich zum Sieg. Paul Hrziwnak erzielte bereits in der 6. Minute die Führung für die Gastgeber. Christopher Bellstädt setzte den Schlusspunkt in der 82. Minute. „Es war ein enges Spiel. In der ersten Halbzeit wäre ein Unentschieden für Schöneseiffen absolut verdient gewesen“, sagte Sötenichs Sportlicher Leiter Uwe Metternich, der Trainer Markus Sabel an der Seitenlinie vertrat. Dass es nicht so kam, lag an Torwart Philipp Uhlemann.
„Ich sehe das heute mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Uns sind heute noch einige wichtige Spieler weggebrochen“, sagte Schöneseiffens Coach Heiko Zimmer. Sechs Stammspieler hätten gefehlt - und würden vielleicht auch länger ausfallen. Dafür habe es sein Team aber sehr gut gemacht. „Vor dem Spiel wäre ich mit dem 0:2 zufrieden gewesen. Jetzt hätte ich mich über einen Punkt gefreut.“
JSG Euskirchen – SV Frauenberg 3:1 (2:0). Der Titelfavorit JSG Erft Euskirchen ist mit einem Sieg in die Saison gestartet. Die Mannschaft von Chris Kockerols ging in der 21. Minute durch Jan Walther in Führung. Nur vier Minuten später erhöhte Nicolas Woywod. „Am Ende war es ein bisschen ärgerlich, weil wir zu viele kleine, aber auch große Fehler gemacht haben“, sagt Frauenbergs Trainer Sebastian Kaiser: „So können wir beispielsweise die Ecke vor dem 0:1 besser verteidigen.“
Der Spielertrainer sah vor allem in der ersten Halbzeit ein zu passives Agieren seiner Mannschaft. Das sei in der zweiten Halbzeit deutlich besser gewesen. „Das 2:1 haben wir uns regelrecht erarbeitet“, so Kaiser: „Wir haben gegen einen sehr guten Gegner gut mitgespielt.“ Das vom Coach angesprochene Tor für den SVF erzielte Deniz Arigan. Durch einen Konter in der 84. Minute macht die JSG dann alles klar. Torschütze war Luke Bungart. „Das war kein einfaches Spiel. Wir sind gut gestartet und haben am Ende verdient gewonnen“, sagte JSG-Trainer Chris Kockerols.
TB-SV Füssenich-Geich – TuS Mechernich 2:2 (2:0). „Wir hätten nicht besser in die Saison starten können – zumindest in den ersten 45 Minuten“, sagte Andreas Davepon, Trainer des TB-SV Füssenich-Geich. Der Aufsteiger führte nach zehn Minuten durch Tilo Heckel und André Voigt schon mit 2:0. Nach dem Seitenwechsel sei Mechernich deutlich besser ins Spiel gekommen und habe sich am Ende den Punkt verdient.
Die Treffer zum Ausgleich erzielten der eingewechselte Michael Denneborg (79.) und Jens Hennef (87.). „Wir haben zwei individuelle Fehler gemacht. Danach war die junge Mannschaft verunsichert und es hat etwas gedauert, bis wir ins Spiel gefunden haben“, sagte Mechernichs Trainer Nico Hohn: „Wir haben ein wenig taktisch umgestellt und uns dafür belohnt. Den Ausschlag dafür haben tatsächlich die Einwechslungen gegeben.“
SSV Weilerswist - SSV Lommersum 3:3 (1:2). Erst vor zwei Wochen trafen die beiden Teams im Kreispokalviertelfinale aufeinander. Lommersum gewann daheim 3:1. Auch diesmal lag der Fast-Aufsteiger der Vorsaison lange vorne, muss dann aber noch den Ausgleich hinnehmen. Gian Luca Cardinale (10.) und Alexander Joist (31.) brachten die Eintracht in Führung. Patrick Hirsch erzielte noch vor der Pause den Anschlusstreffer (38.). Direkt nach der Pause fiel der Ausgleich durch Felix Kortholt (47.), Joist stellte die alte Führung wieder her (54.). Den Endstand besorgte wieder Kortholt (90.).
Dennoch ist Lommersums Trainer Timo Bong nicht enttäuscht über den Last-Minute-Gegentreffer. Im Gegenteil: „Wir können zufrieden sein, Weilerswist hat ein sehr starkes Spiel gezeigt.“ Sein Gegenüber Frederik Ziburske sah ein attraktives Spiel von beiden Seiten. Das entscheidende letzte Zuspiel oder Nervosität vor dem Tor sorgten dafür, dass sein Team sich nicht mehr belohnte. Ziburske ist mit dem Punkt zufrieden, auch wenn man noch eine Riesenchance zum 4:3 habe liegen lassen.
Schon in der zweiten Runde gibt es die Neuauflage des Pokalfinales
In der zweiten Pokalrunde, gespielt wird am 3. Oktober, kommt es zur Neuauflage des Endspiels 2024: Nierfeld hat Zülpich zu Gast. Die weiteren Begegnungen: Roitzheim – Schöneseiffen, Satzvey – Billig/Veytal, Wüschheim-Büllesheim – Bessenich, Rinnen/Sistig-Krekel – Vernich, Do-Ri – Lommersum, Bliesheim – Frauenberg, Hellenthal – Wißkirchen, Bürvenich/Schwerfen – Blessem, Niederelvenich-Mülheim-Wichterich – FlaKi, JSG Erft – Schönau, Weilerswist – Dom-Esch, Feytal – Dahlem-Schmidtheim, Mechernich – DHO, Keldenich-Scheven – Sötenich, Golbach – Erftstadt. (tom)