Tobias Rick ist der Top-Scorer der A-Jugend-Bezirksliga und hat Fußballgene: Seine Mutter Doris war Bundesliga-Fußballerin.
JugendfußballTobias Rick von der JSG Erft würde gerne mal mit Cristiano Ronaldo kicken
„Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm“ oder „Das Fußball-Gen ist vererbbar“ heißt es. Es liegt nahe, dass es das Erbgut seiner Mutter ist, auf das Tobias Ricks fußballerisches Talent zurückzuführen ist. Schließlich kickte Mama Doris einst erfolgreich bei Bergisch Gladbach und Bad Neuenahr in der Bundesliga. Sie war es auch, die ihre Zwillingssöhne Tobias und Bastian bereits im Kindergartenalter mit auf den Fußballplatz nahm und in der von ihr betreuten Bambini-Mannschaft des SSV Walberberg trainierte.
13 Jahre später blickt Rick, der seit 2019 bei der JSG Erft 01 Euskirchen spielt, auf zwei seiner erfolgreichsten Jahre seiner noch jungen Fußballer-Laufbahn zurück. Mit seinem Zwillingsbruder wechselte der Schüler der Europaschule Bornheim vom SSV Merten nach Kuchenheim, weil „Stephan Reimer sich sehr um meinen Bruder und mich bemüht hat und die Aussicht, um den Aufstieg in die Mittelrheinliga spielen zu können, sehr verlockend war“, erinnert sich der Mittelfeldspieler.
Zehn Tore und 13 Assists in der Aufstiegssaison der B-Jugend
An der Stelle kommt auch Vater Thomas ins Spiel: Er war es, der seine Söhne in der Aufstiegssaison 2022/23 als Co-Trainer der B-Junioren-Mannschaft betreute. Mit zehn Toren und 13 Assists war Tobias Rick maßgeblich am Sprung in die Mittelrheinliga beteiligt. Zwar sei es schade, räumt er ein, dass er altersbedingt nicht mit seinen ehemaligen Teamkollegen die Früchte des Erfolgs, höherklassig zu spielen, ernten darf. Doch natürlich gönne er es den Jungs, mit denen er sich gut verstehe, so der Elftklässler, der im nächsten Jahr das Abitur anstrebt.
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Zumal er nach einem überzeugenden Rückrundenstart mit seinem aktuellen Team, den A-Junioren, auch diese Saison von der Qualifikation für die Mittelrheinliga träumen darf. Nur vier Punkte Rückstand auf den vierten Platz, der voraussichtlich reichen wird, weist seine Mannschaft aktuell auf. Sollte sie den Aufwärtstrend, zu dem Rick als Topscorer der Liga mit zwölf Toren und 19 Assists entscheidend beigetragen hat, fortsetzen können, eine durchaus lösbare Aufgabe. Selbst wenn in den verbleibenden sechs Spielen die Top drei der Liga warten.
A-Jugend der JSG Erft 01 Euskirchen hat sich als Team zusammengerauft
Doch worin ist seiner Meinung nach die Leistungssteigerung seiner Mannschaft begründet? „Am Anfang der Hinrunde waren wir als Team noch nicht so gut eingespielt. Spieler und Trainer waren neu. Inzwischen haben wir uns zusammengerauft, sind ein Team geworden und verstehen uns richtig gut. Deshalb läuft es auch auf dem Platz“, erläutert der A-Jugendspieler.
Und wie erklärt er seine eigene ansteigende Formkurve? „Ich spiele etwas offensiver als in der letzten Saison, habe viele positive Leute um mich herum. Viel gebracht hat es mir, dass Stephan Reimer es mir ermöglicht hat, öfter mal mit der ersten Mannschaft zu trainieren. Und dann habe ich eine gute Mannschaft um mich herum. Meine Mitspieler sind immer anspielbar und in der Lage, meine Vorlagen in Tore zu verwandeln. Oder sie legen für mich auf“, führt der Torjäger, der gerne mal mit Cristiano Ronaldo kicken würde, aus.
Ein Mentalitätsspieler mit dem maximalen Ehrgeiz zu gewinnen
Seine Stärken sieht er in seinem Passspiel, in seiner Übersicht und im Eins-gegen-Eins. „Neben seinen fußballerischen Qualitäten ist Tobias ein absoluter Mentalitätsspieler, der den maximalen Ehrgeiz, zu gewinnen, mitbringt“, so A-Jugend-Trainer Christopher Kockerols über seinen Schützling.
Dass der Mittelfeldakteur, der sowohl auf der Sechser- als auch auf der Zehnerposition zu Hause ist, die Rückennummer 10 trägt, habe nach seinen Angaben keine besondere Bewandtnis. Doch die Art und Weise, wie der 17-Jährige zu der populären Trikotnummer gekommen ist („Die 10 ist ja die beliebteste Rückennummer im Fußball, und da sie frei war, habe ich sie mir genommen“), spiegelt sein Selbstbewusstsein und zugleich seinen Ehrgeiz wider.
Manchmal geht das Temperament mit Tobias Rick durch
Worte, mit denen der gebürtige Bonner sich selbst beschreibt. Offen sei er, und viel Spaß könne man mit ihm haben. Manchmal allerdings geht sein Temperament mit ihm durch: Wenn es auf dem Platz seiner Ansicht nach ungerecht zugeht, bringt er seine Meinung gerne unverhohlen zum Ausdruck. Einige Zeitstrafen musste der Heißsporn deshalb bereits absitzen. „Ich bin aber schon ruhiger geworden“, sagt er schmunzelnd.
Sein größter sportlicher Erfolg, findet er, sei neben der aktuellen Spielzeit und der Aufstiegssaison der Gewinn des Kreispokals im vergangenen Oktober gewesen. Momente, an die er immer zurückdenken werde, so der Mittelfeldspieler, dessen Vorbilder Florian Wirtz und Xavi Simons sind – beide wie er im offensiven Mittelfeld beheimatet.
Doch ein dunkler Fleck hat sich in seiner Erinnerung eingebrannt. „Damals, in der E-Jugend bei Rheinsüd Köln, eröffnete unser Trainer mir und meinem Bruder, dass es sportlich gesehen für die nächste Saison nicht reichen würde“, berichtet der Teenager nachdenklich. Jedoch seien es diese Situationen, an denen man wachse, genauso wie an Niederlagen und Spielen, in denen sein Team – wie beispielsweise in der Hinrunde dieser Saison – zwar Rückstande ausgeglichen, letztlich aber doch verloren habe. Daraus ziehe er die Motivation, es beim nächsten Mal besser zu machen, so der JSG-Spieler.