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WiederaufbauNach dem Sportplatz wird in Hellenthal-Sieberath ein Pumptrack gebaut

Lesezeit 3 Minuten
Ein Fußballspieler und eine Fußballspielerin in Jeans und blauen Trainingsjacken spielen sich auf dem neuen Kunstrasenplatz in Hellenthal-Sieberath einen Ball zu. Dahinter stehen fünf Männer und schauen ihnen zu.

Den ersten Anstoß nach der Einsegnung führten Sandra Jörig und Rene Kessel aus. Mit einer La-Ola feierten das: Oliver Joswig (v.l.), Thomas Schlütter, Peter Bauer, Rudolf Westerburg und Detlef Seif.

Der Aschenplatz in Hellenthal-Sieberath wurde von der Flut 2021 zerstört. Nun wird auf Kunstrasen gespielt.

Zur Entstehung des schicken, neuen Kunstrasenplatzes in Sieberath hat er gar nichts beigetragen. Dennoch freut sich auch Peter Dierichsweiler, beim Fußballkreis für die Erstellung der Spielpläne zuständig, mächtig – gerade mit Blick auf den Eifel-Winter. „Ich weiß nicht, wie viele Spiele ich hier oben schon absagen musste.“ Das könnte auf dem immergrünen Geläuf doch etwas weniger häufig erforderlich sein.

Im Gegensatz zu Dierichsweiler haben viele andere zum Gelingen des Projekts beigetragen: die Mitarbeiter der Gemeindeverwaltung, die bei der Bezirksregierung, die im Heimatministerium.

An die alte Asche in Sieberath erinnern sich die Fußballer ungerne

Einer wird jedoch von allen immer wieder genannt und gelobt: Peter Bauer, der Vorsitzende des FC Sieberath. Als er bei der Einweihungsfeier den mit Abstand anhaltendsten Applaus erhält, ist ihm das ein wenig unangenehm – er steht halt nicht so gerne im Mittelpunkt. Logisch, dass er sich gleich das Mikrofon schnappt, um andere in den Fokus zu rücken: die Kollegen im Vorstand. Die Verantwortlichen der DJK Eintracht Ländchen, mit der man die Spielgemeinschaft bei den Senioren bildet. Bernward Micken für den Gemeindesportbund und die SG 92, mit der Ländchen-Sieberath in der neuen Saison eine Spielgemeinschaft ins Leben ruft. Die SG 69 und Dahlem/Schmidtheim als Kooperationspartner der JSG Zwanzig 18 im Jugendbereich.

Alles zum Thema Ina Scharrenbach

Auch wenn schon einige Spiele auf dem neuen Platz absolviert sind, ist eine offizielle Einweihung ein Anlass innezuhalten, sich zu erinnern. Zugegeben, an die olle Asche, auf der jahrzehntelang gespielt wurde, denken die meisten eher ungern und mit leicht schmerzverzerrtem Gesicht zurück. Ebenso ist die Flut, die auch den Sportplatz zerstört hat, nichts, an das man sich gerne erinnert.

Ministerin Ina Scharrenbach hat einen Besuch in der Eifel versprochen

Deutlich lieber blicken alle auf das, was im Falle Sieberaths aus der Katastrophe entstanden ist. „Es hat kaum einer geglaubt, dass nach der Flut hier noch mal eine Sportanlage entsteht“, sagt Peter Bauer. Als Glücksfall, so MdB Detlef Seif, habe sich Heimatministerin Ina Scharrenbach erwiesen: Während der Wortlaut den Eins-zu-eins-Wiederaufbau vorgesehen habe, habe sie den nach dem Stand der Technik forciert. Ein Glück, auch für Sieberath.

Knapp 860.000 Euro hat die Anlage gekostet: 590.000 Euro aus dem Wiederaufbaufonds, 205.000 Euro aus dem Programm „Moderne Sportstätten“, 64.000 Euro steuert die Gemeinde bei.

Durchaus hätte man mit dem Bau schneller sein können, berichtete Bürgermeister Rudolf Westerburg. Der Start der Arbeiten habe sich jedoch verzögert, da das Areal vorher auf Kampfmittel habe untersucht werden müssen. Ein wenig enttäuscht waren die Sieberather, dass Ministerin Ina Scharrenbach ihren Besuch der Einweihung kurzfristig absagen musste. Von ihr hatte Westerburg nicht nur Grüße dabei, sondern auch das Versprechen, den Besuch in den nächsten Wochen nachzuholen.

Mit dem Fußballplatz sind die Bauarbeiten in Sieberath aber nicht beendet. Schon bald werden an der L17 wieder die Bagger anrollen. Neben dem Platz entsteht ein Pumptrack, der – Stand jetzt – im späten Herbst eröffnet wird.