AboAbonnieren

Pastorale EinheitWeilerswister über Zusammenschluss mit Zülpich weiterhin „nicht erfreut“

Lesezeit 2 Minuten
Christel Jordan (v.l.), Sabine Boldt, Michaela Jungbluth, Walter Lanzerath, Christa Asbeck, Rainer Leesberg, Heinz Willi Genick stehen in ihrer Kirche

Kämpften gegen eine Pastorale Einheit mit Zülpich: Christel Jordan (v.l.), Sabine Boldt, Michaela Jungbluth, Walter Lanzerath, Christa Asbeck, Rainer Leesberg, Heinz Willi Genick aus Weilerswist.

Die Einrichtung von drei Pastoralen Einheiten im Nordkreis Euskirchen ist Fakt. Doch in Weilerswist ist der Frust längst nicht abgeklungen.

Die Einrichtung der 67 Pastoralen Einheiten im Erzbistum Köln ist seit dem 1. September offiziell vollbracht. Das gab Kardinal Rainer Maria Woelki bekannt. Somit gibt es im Nordkreis Euskirchen drei Einheiten. In Euskirchen bilden die Stadtpfarrei St. Martin und die Seelsorgebereiche Erftmühlenbach und Bleibach/Hardt eine Einheit. Leitender Pfarrer bleibt Tobias Hopmann.

Die Pastorale Einheit Veytal/Bad Münstereifel wird von Robert Rego geleitet, bisher Leitender Pfarrer im Seelsorgebereich Bad Münstereifel. In der Pastoralen Einheit Weilerswist/Zülpich wird es bis auf Weiteres zwei leitende Pfarrer geben: Guido Zimmermann aus Zülpich und Georg Bartylla aus Weilerswist.

Das ist gegen unseren Willen geschehen.
Christel Jordan, Pfarrgemeinderatsvorsitzende in Weilerswist

„Ich freue mich sehr, dass wir im Erz­bistum Köln diesen Mei­len­stein von #Zusammen­Finden er­reicht haben und ich mit der Er­rich­tung der Pas­tora­len Ein­hei­ten de­ren Zu­schnitt ver­bind­lich fest­legen kann“, erklärte Woelki zu der Einrichtung der 67 Einheiten: „Allen, die sich in die­sen Prozess ein­gebracht haben, sage ich von Herzen Dank!“

Kreisdechant Guido Zimmermann ist optimistisch für Weilerswist/Zülpich

Diese Freude teilen Christel Jordan und viele Katholiken in Weilerswist nicht. Jordan ist Pfarrgemeinderatsvorsitzende und macht aus ihrem Missmut kein Hehl. „Das ist gegen unseren Willen geschehen“, sagt sie über die Fusion mit Zülpich: „Unser Votum ist nicht erhört worden.“

Die Karte zeigt die pastorale Neugliederung im Kreisdekanat Euskirchen mit den künftigen Einheiten Weilerswist und Zülpich, Veytal und Bad Münstereifel sowie St. Martin Euskirchen, Euskirchen-Bleibach/Hardt und Euskirchen-Erftmühlenbach.

Die vorgesehene pastorale Neugliederung im Kreisdekanat Euskirchen.

Die Weilerswister hatten sich gegen das Zusammengehen mit Zülpich ausgesprochen – unter anderem wegen der schlechten ÖPNV-Anbindung und der gewachsenen Strukturen. Wenn schon ein Zusammenschluss nötig sei, dann mit der Einheit in Euskirchen, hatten die katholischen Laien in Weilerswist gefordert.

Doch sie wurden in Köln nicht erhört. „Erfreut sind wir darüber nicht“, so Christel Jordan. Wie sich das nun auf die Gläubigen in Weilerswist auswirken werde, müsse man sehen. Immerhin dürfe sich für sie in nächster Zeit nicht viel ändern. Was aber dann?

Die Pastorale Einheit Weilerswist/Zülpich, so erläutert der Zülpicher Pfarrer und Kreisdechant Guido Zimmermann, befinde sich in der sogenannten Phase eins, in der es weiterhin zwei Leitende Pfarrer so lange geben werde, bis durch einen Personalwechsel oder dem Ausscheiden eines Geistlichen eine neue Situation eintrete.

„Ich bin optimistisch, dass sich das finden wird“, sagte Zimmermann über die Zukunft der Pastoralen Einheit Weilerswist/Zülpich. Es brauche aber sicher Zeit und Geduld, weiß auch er.