Zülpich-Enzen – Nicht wenige Autofahrer mussten am Freitag in Enzen auf die Bremse treten und wenden. Der Grund: Am Abzweig Burgstraße/Theudebertstraße ist bis mindestens Mitte April kein Weiterkommen. Der Erftverband erneuert bis dahin in diesem Bereich der Landesstraße 178 das Kanalnetz. In Enzen selbst ist der Erftverband bereits seit Juli des vergangenen Jahres aktiv und erneuert zahlreiche Leitungen.
Vier Haltestellen betroffen
Von der Sperrung der Ortsdurchfahrt L 178 in Enzen ist auch die Buslinie 810 betroffen. Aufgrund der Sperrung können auf der vierten Fahrt (6.50 Uhr von Schwerfen nach Euskirchen) die Haltestellen „Schule“ in Enzen, „Schloßmühlenstraße“ in Euenheim, „Harbigstraße“ in Wißkirchen und „Kommerner Straße“ in Wißkirchen laut der Regionalverkehr Köln GmbH (RVK) bis auf Weiteres nicht bedient werden.
Die RVK, die die Linie betreibt, bietet bis dahin die Haltestelle „Am Backesgarten“ für „Schule“ in Enzen als Ersatzhaltestelle an. Für die anderen Haltstellen empfiehlt die RVK die Linie 808. (tom)
Nach Angaben von Luise Bollig, Pressesprecherin des Erftverbands, werden dafür insgesamt 2,4 Millionen Euro in die Hand genommen. Die Gesamtmaßnahme soll laut Bollig im Juli abgeschlossen sein. Nachdem die Arbeiten in der Burgstraße abgeschlossen seien, werde unter anderem noch in der Albert-Schweitzer-Straße gebuddelt.
Auswirkungen auf den Karnevalszug
Das wiederum hat Auswirkungen auf den Karnevalszug. „Wir werden den Zugweg ändern müssen“, sagt Enzens Ortsvorsteher Leo Wolter. Über welche Straße die Jecken genau ziehen werden, stehe noch nicht fest, so Wolter: „Bis Ende Januar soll sich entscheiden, ob wir die Theudebertstraße nutzen können. Der Austausch mit der beauftragten Firma ist hervorragend.“ Entscheidend sei, dass die Arbeiten in der Theudebertstraße abgeschlossen seien.
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Die sich daran anschließende Sanierung der Burgstraße habe auf den Karnevalszug keine Auswirkung. Beschwerden seitens der Anwohner gibt es laut Wolter bisher kaum. Die Sanierung des Kanalnetzes sei aus hydraulischen Gesichtspunkten notwendig, wie es im Fachjargon heißt. „Die Wassermenge kann mit den alten Rohren nicht mehr problemlos abgeführt werden“, erklärt Bollig.
Deshalb tausche man die Rohre aus, damit auch die Wassermenge eines 20-jährlichen Hochwassers abgeleitet werden könne. „Wir erhoffen uns, den Rückstau zu minimieren“, so Bollig. Im Zeitplan liege man etwa vier Wochen hinter der anvisierten Planung zurück. „In einer Straße war der Kanal in Beton eingegossen. Ihn dort herrauszustemmen, hat Zeit gekostet“, so Bollig. Weitere Verzögerungen können ihr zufolge nicht ausgeschlossen worden: „Wir wissen nicht, wie das Wetter wird und welche Überraschungen noch in der Erde warten.“