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HochwasserschutzRückhaltebecken im Zülpicher Rotbachtal soll Modellprojekt werden

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Eine Luftaufnahme zeigt das Rotbachtal, zu sehen sind Wiesen, Felder, Büsche und Bäume.

Im Rotbachtal bei Schwerfen und Sinzenich soll ein Rückhaltebecken gebaut werden.

Der Erftverband plant im Rotbachtal ein Hochwasserrückhaltebecken, das im Bedarfsfall 165.000 Kubikmeter Wasser zurückhalten kann.

Ein wenig stolz war der Zülpicher Bürgermeister Ulf Hürtgen schon, als er in der jüngsten Ratssitzung unter dem Tagesordnungspunkt „Mitteilungen“ auf das Rotbachtal zu sprechen kam. Das dort geplante Rückhaltebecken als Hochwasserschutzmaßnahme habe für Regierungspräsident Dr. Thomas Wilk Modellcharakter, sagte Hürtgen.

Bei einem Abstimmungstermin mit weiteren Vertretern der Bezirksregierung, des Erftverbandes, der Unteren Wasserbehörde des Kreises Euskirchen und der Stadt Zülpich habe Wilk vorgeschlagen, „die Maßnahme als Modellprojekt für vergleichbar anspruchsvolle Vorhaben zu betreiben“. Alle Beteiligten hätten diesen Vorschlag begrüßt.

Im Rotbachtal soll ein bis zu 50 Meter breiter Damm entstehen

Nach Angaben der Stadt soll nun zügig ein Projektplan erstellt werden nebst einem „realistischen, aber dennoch ambitionierten“ Zeitplan. Man sei sich einig, dass „alle denkbaren Beschleunigungsmöglichkeiten ausgeschöpft werden müssen“.

Der Erftverband will ein Hochwasserrückhaltebecken oberhalb der Talmühle errichten, die am südlichen Ortsrand von Schwerfen liegt. Dort sollen im Bedarfsfall etwa 165.000 Kubikmeter Wasser zurückgehalten werden können. Dafür soll ein maximal 8,75 Meter hoher und am Fuß 50 Meter breiter Damm errichtet werden.

Rückhaltebecken würde insbesondere Schwerfen und Sinzenich schützen

Ein derartiges Rückhaltebecken verbessere insbesondere den Hochwasserschutz für Schwerfen und Sinzenich, aber auch für alle anderen am Rotbach gelegenen Ortschaften, so die Stadt Zülpich.

Als nächster Schritt ist nun für den Herbst ein weiterer Termin bei der Bezirksregierung geplant. Auf Basis der Projektskizze des Erftverbandes sollen dabei die unterschiedlichen Interessenlagen aufgenommen und Anforderungen für den Genehmigungsprozess abgeleitet werden, teilte die Zülpicher Stadtverwaltung mit.