Hendrik Wüst nennt die Freigabe der Leverkusener Rheinbrücke einen „Meilenstein“. Noch in dieser Woche beginnen die Abbrucharbeiten an der alten Brücke.
Verkehr rollt bereitsNeue Leverkusener Rheinbrücke offiziell freigegeben
Der erste Teil der neuen Leverkusener Rheinbrücke ist am Sonntag für den Verkehr freigegeben worden. Gegen 15.30 Uhr überquerten die ersten Fahrzeuge die Brücke. Gegen 20 Uhr sollen nach Angaben der Autobahn GmbH wieder alle Anschlussstellen frei sein. Künftig können Fahrzeuge auf drei verengten Spuren über das neue Bauwerk rollen. Erstmals seit zehn Jahren dürfen auch schwere Lastwagen an dieser Stelle wieder den Rhein überqueren.
Mit der Freigabe endet auch die 16 Tage lange Vollsperrung der A1 zwischen den Autobahnkreuzen Köln-Nord und Leverkusen, die im Großraum Köln auch wegen der Streiks bei der Deutschen Bahn und im öffentlichen Nahverkehr zu teilweise chaotischen Verkehrsverhältnissen geführt hatte.
Die Sperrung war erforderlich, um die neue Brücke einschließlich der Fuß- und Radwege an die bisherigen Autobahnflächen anzuschließen. Bis alle Spuren und Abfahrten freigegeben sind, wird es am Sonntag aber noch bis zum frühen Abend dauern.
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Leverkusener Rheinbrücke: Hendrik Wüst spricht von wichtigem Meilenstein
„Die Fertigstellung des ersten Teils der Rheinbrücke ist ein wichtiger Meilenstein für eine funktionierende und belastbare Verkehrsinfrastruktur im Rheinland. Mit der Freigabe werden sich die Verkehrsflüsse in der gesamten Region spürbar verbessern“, sagte NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) bei einer Feierstunde zur Eröffnung.
„Das bringt lang ersehnte Entlastung für viele Pendlerinnen und Pendler und für die gesamte Wirtschaftsregion Rheinland. Jetzt gilt es, auch den Bau des zweiten Brückenteils zügig voranzutreiben“, so Wüst weiter. Die Freigabe der Rheinbrücke nannte er auf X (vormals Twitter) zudem einen „wichtigen Meilenstein für NRW“.
Zur offiziellen Eröffnung des ersten Brücken-Teilstücks kamen unter anderem der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU), der Parlamentarische Staatssekretär Oliver Luksic aus dem Bundesverkehrsministerium sowie NRW-Verkehrsminister Oliver Krischer (Grüne) und Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach.
In einer Stellungnahme sicherte Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP), der durch Luksic vertreten wurde, der Bund werde „trotz angespannter Haushaltslage konsequent weiter in der Region investieren. Das ist wichtig, denn eine moderne und leistungsfähige Infrastruktur ist die Grundlage für Wohlstand und Wachstum im gesamten Land“. Der Ersatzneubau der Brücke sei „ein wichtiges Etappenziel. Das entlastet nicht nur die Anwohnerinnen und Anwohner, sondern den gesamten Großraum Köln.“
Die Modernisierung der Brücken habe „oberste Priorität“, sagte Michael Güntner, Vorsitzender der Geschäftsführung der Autobahn GmbH des Bundes. „Deshalb freue ich mich, dass der Verkehr endlich wieder über die Rheinbrücke Leverkusen rollen kann. Denn diese Brücke ist ein zentraler Verkehrsknotenpunkt für die gesamte Region und weit darüber hinaus. Die Freigabe heute zeigt, dass wir den Erhalt und Ausbau der Autobahninfrastruktur vorantreiben.“
Leverkusener Rheinbrücke geöffnet: Neues Bauwerk ist mehr als einen Kilometer lang
Die neue Rheinbrücke Leverkusen besteht aus zwei Brückenteilbauwerken. Wie das Bestandsbauwerk bestehen auch die neuen Brückenbauwerke aus Strom- und Vorlandbrücken. Die gesamte Rheinbrücke hat eine Länge von 1068,5 Metern. Die größte Nutzbreite der neuen Brücke beträgt jeweils 33 Meter. Nach der Gesamtfertigstellung hat die neue Rheinbrücke Leverkusen eine Brückenfläche von etwa 70.000 Quadratmetern. Ihre Pylonen ragen rund 55 Meter über die Fahrbahn in die Höhe.
Unmittelbar im Anschluss an die Freigabe der neuen Rheinbrücke wird mit dem Rückbau der alten Leverkusener Rheinbrücke begonnen. Der Rückbau der Strom- und Vorlandbrücke inklusive aller Pfeiler dauert etwa ein Jahr, sodass mit dem Neubau des zweiten Teilbauwerks der neuen Leverkusener Brücke voraussichtlich im Frühjahr 2025 begonnen werden kann.