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MigrationZahl der geflüchteten Menschen in Leichlingen steigt erneut

Lesezeit 2 Minuten
Menschen stehen vor einem Gebäude in einer Warteschlange.

Geflüchtete Menschen vor dem Rathaus in Leichlingen

Insgesamt leben derzeit knapp 750 geflüchtete Menschen aus 29 Nationen in Leichlingen.

Die Zahl der in Leichlingen lebenden geflüchteten Menschen ist seit dem Frühjahr erneut gestiegen. Insgesamt leben derzeit 747 Menschen in der Stadt, die aus ihrem Heimatland geflohen sind. Das teilte die Verwaltung jüngst dem Ausschuss für Zukunftsfragen mit. Im Frühjahr waren es 724 Menschen, also 23 weniger. Laut Verteilschlüssel ist damit aber das Ende der Aufnahmefähigkeit der Stadt für Geflüchtete noch nicht erreicht. Leichlingen müsste demnach noch weitere 107 Personen aufnehmen. 428 der 747 Geflüchteten haben einen Asylantrag gestellt.

Die größte Gruppe unter den geflüchteten Menschen stellen weiterhin die Ukrainerinnen und Ukrainer. Eine genaue Zahl konnte die Stadt auf Nachfrage nicht mitteilen. Im Frühjahr waren es knapp 300. Die Menschen aus dem von Russland mit Krieg überzogenen Land stellen auch die meisten derjenigen 360 Migrantinnen und Migranten, die eine Aufenthaltserlaubnis haben.

Weitere 208 Männer, Frauen und Kinder leben mit Aufenthaltsgestattung in der Stadt. Die Bescheinigung über eine Gestattung des Aufenthalts drückt im Unterschied zur Aufenthaltserlaubnis lediglich aus, dass ein Asylantrag gestellt wurde und dass bis zum Entscheid darüber der Aufenthalt gestattet ist.

84 Personen halten sich mit Fiktionsbescheinigung in der Stadt auf. Das bedeutet, dass ihr befristeter Aufenthaltstitel eigentlich abgelaufen ist, sie aber eine Verlängerung beantragt haben. Die Fiktionsbescheinigung belegt, dass sie sich rechtmäßig in Deutschland aufhalten. 49 Personen leben mit Duldung in der Stadt. Geduldete Ausländer sind zum Beispiel solche, deren Asylantrag abgelehnt wurde, die aber aus verschiedenen Gründen nicht oder noch nicht in ihr Heimatland zurückreisen müssen. Bei weiteren 46 Nicht-EU-Ausländern ist der rechtliche Status ungeklärt.

Um mehr Platz für geflüchtete Menschen zu schaffen, hatte der Stadtrat Ende April die Errichtung einer Containerwohnanlage mit 22 Wohnmodulen in Oberschmitte beschlossen. Dort entsteht Platz für bis zu 66 Menschen, je nach Belegung der Container. In den Sommermonaten erfolgte die Ausschreibung für deren Bau; inzwischen hat sich die Verwaltung für ein Unternehmen entschieden. Im nicht-öffentlichen Teil der Bauausschussitzung am Donnerstag, 19. September, werden die Mitglieder darüber informiert, welche Baufirma den Zuschlag für die Containeranlage erhalten hat.