Wertstoffhof länger geöffnetMüllabfuhr wird teurer in Leichlingen
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Leichlingen – Die Gebühren für die Müllabfuhr werden im kommenden Jahr leicht angehoben. Die Haushalte müssen wegen Verteuerungen bei der Hausmüllentsorgung um etwa drei Prozent teurere Rechnungen erwarten. Für einen typischen Drei- oder Vierpersonenhaushalt bedeutet das eine Mehrbelastung von acht bis zehn Euro im Jahr.
Der Beirat für Abfallentsorgung beschloss in seiner Sitzung am Mittwochabend zudem Änderungen bei den Öffnungszeiten des Leichlinger Wertstoffhofes im Gewerbegebiet Bremsen, aber keine Verlagerung der Schadstoffsammlungen und keine Umstellung der Sammlung von Leichtverpackungen auf Tonnen statt Gelben Säcken.
■Wertstoffhof: Die 2021 auch wegen des verstärkten Andrangs nach der Flut angepassten Öffnungszeiten des Recycling-Hofes an der Walter-Frese-Straße werden ab 1. Januar 2022 geändert. Es soll keine Unterscheidung mehr zwischen Winter- und Sommersaison geben, sondern einheitliche Zeiten. Der zwischenzeitlich gestrichene Dienstag wird wieder aufgenommen, um den starken Zustrom zu entzerren. Der Donnerstag bleibt ein langer Abend bis 20 Uhr. Insgesamt wird der Wertstoffhof an zwölf Stunden in der Woche geöffnet sein (eine Stunde mehr als bisher). Die Mehrkosten dafür betragen jährlich rund 8000 Euro.
■Schadstoffmobil: Der Sonderabfall-Lastwagen bleibt (jährlich an sechs Terminen) auf dem Gelände des Wertstoffhofs stationiert. Ein Antrag der Ratsfraktionen des Jamaika-Bündnisses, die Sammlungen dezentral an wechselnden Standorten in der Stadt anzubieten, wird wie berichtet wegen der aufwendigen Logistik nicht verfolgt. Die Annahmezeiten werden aber künftig um eine Stunde verlängert, samstags von 9 bis 13 Uhr (bisher 9 bis 12 Uhr) und somit an den Betrieb des Hofes angepasst. Die zusätzlichen Kosten betragen 1000 Euro im Jahr. Und die Lage des Schadstoffmobils soll verbessert werden: Um den Hof von Verkehr zu entlasten, wird der Transporter ab nächstem Jahr weiter vorne an der Zufahrt auf der Fläche zwischen dem ersten und zweiten Tor platziert. Über eine eigene Fahrspur sollen die Anlieferer vom restlichen Betrieb getrennt werden.
■Müllmengen: Das Sperrmüllaufkommen aus Leichlingen, das die Bürgerschaft an den Wertstoffhöfen in Bremsen und Hilgen angeliefert hat, ist relativ stabil. In den vier Jahren von 2018 bis 2021 waren es zusammen 931, 1081, 1006 und 970 Tonnen. 2021 nicht mehr? Trotz der Hochwasser-Katastrophe? Nein: Die Sperrmüllberge aus den überfluteten Kellern und Häusern ist aus der normalen Statistik herausgenommen und gesondert erfasst worden: In der Balker Aue und an den Straßenrändern türmte sich die Rekordmenge von 3600 Tonnen auf – also eine Masse, die sonst in vier Jahren anfällt. Die Kosten für deren Beseitigung hat der Bergische Abfallwirtschaftsverband über den Wiederaufbaufonds des Landes geltend gemacht.
Beim Grünabfall schwankten die jährlichen Anlieferungen in den vergangenen vier Jahren von 709 über 672 und 527 bis 650 Tonnen. Die Altpapiermenge stieg von 115 auf 300 Tonnen.
■Gebühren: Die Preise des Abfuhrunternehmens Revea für die Müllabfuhr bleiben 2022 stabil. Die Gebühren müssen dennoch um rund drei Prozent angehoben werden, weil der Service von Wertstoffhof und Schadstoffmobil etwas erweitert wird und Verwaltungs- und Personalkosten steigen. Während Bio-und Papiertonne nicht teurer werden, erhöhen sich die Kosten für Hausmüll und Grundgebühr.
Ein Single-Haushalt zahlt nach einer Modellrechnung des Bav bei vierwöchentlicher Abfuhr künftig jährlich 161 statt 158 Euro. Für zwei Personen fallen (bei 60 Litern Restmüll und Biotonne und 80 Litern Papier) im nächsten Jahr 210 Euro an (bisher 204), für einen Vier-Personen-Haushalt sind es 363 Euro (statt 352); bei 14-tägiger Abfuhr sind es in diesen Fällen 237 Euro (statt 231) bzw. 410 (statt 398).