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Apartments für Behinderte in LeverkusenPaeschke zahlt eine Million Euro an die WGL

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Die Vorfreude ist groß: Rita Langhein, Frank Kramer und Heinrich Styppa auf dem Bauplatz des Apartmenthauses für Behinderte.

Leverkusen – Einen Schritt weiter ist der Plan, in Hitdorf ein Apartmenthaus für Behinderte zu errichten. Das Grundstück am Kreisverkehr im Osten des Stadtteils sei von der WGL an Gernot Paeschke übergegangen, berichtete jetzt Frank Kramer vom Verein „Wir halten zusammen“: „Der Kaufvertrag ist unterschrieben.“ Vereinbart war ein Kaufpreis von 997.000 Euro. Damit ist die Voraussetzung dafür geschaffen, einen seit vielen Jahren gehegten Wunsch von Eltern mit teils schwer behindertem Nachwuchs aus der ganzen Stadt zu erfüllen: ein weitgehend selbstbestimmtes Leben im eigenen Domizil.

Betreuung gibt es trotzdem: Die Stiftung Hephata mit Sitz in Mönchengladbach soll das Haus managen; dazu wird ein eigenes Apartment in dem Haus eingerichtet. Auch mit Hephata sei der Verein inzwischen einen Schritt weiter, so Kramer: Die Stiftung habe „das finale Go gegeben“ und verhandle nun mit Gernot Paeschke den General-Mietvertrag für das Haus. Es soll Platz bieten für acht Apartments mit je 40 bis 45 Quadratmeter Wohnfläche und einem Balkon.

Die Kalkulation geht knapp auf

Der in der Stadt an sehr vielen Stellen aktive Bauträger hat das Haus nach eigenen Angaben so kalkuliert, dass er eine schmale Rendite erwirtschaften kann. Das gehe allerdings nur im Zusammenspiel mit einem weiteren Wohnhaus, das er nebenan errichten will. Im Hinterland des Areals am Mohnweg hat der Investor gerade ein kleines Stadtviertel errichtet. Es besteht aus Einfamilienhäusern; am Ende ist ein neuer Kindergarten mit einer großzügigen Spielfläche entstanden. Dieses Paeschke-Projekt hat aber vereinzelt Kritik auf sich gezogen: Es sei wegen seiner Randlage schlecht erschlossen, heißt es.

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Mit dem Apartmenthaus für Behinderte allerdings erfüllt der Bauträger nicht nur den Wunsch der künftigen Nutzer. Er hilft auch Uwe Richrath, ein älteres Versprechen einzuhalten: Der Oberbürgermeister hatte dem Verein „Wir halten zusammen“ zugesichert, sich für den Bau des Hauses einzusetzen. Dabei war zunächst an die stadteigene Wohnungsgesellschaft gedacht. Dort aber gab es Probleme mit der Kalkulation des speziellen Baus: eine Million Euro Minus hatte die WGL-Buchhaltung ermittelt und das Projekt deshalb erst einmal nicht weiterverfolgt. Dann trat Paeschke auf den Plan.