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Kommentar zur Flut-InfopolitikDie Stadt Leverkusen begeht einen Vertrauensbruch

Lesezeit 1 Minute

Die Theodor-Heuss-Realschule ist am stärksten vom Hochwasser betroffen.

Leverkusen – Die Situation an den flutgeschädigten Schulen ist belastend, sowohl für die ausgelagerten Schülerinnen und Schüler, die weite Wege auf sich nehmen müssen, wie auch für die aufnehmenden Schulen, denen weniger Platz zur Verfügung steht.

Stefanie Schmidt kommentiert die Informationspolitik der Stadt

Die Verunsicherung der Eltern hat sich bereits in zwei Bürgeranträgen manifestiert, in denen gefordert wurde, dem Wiederaufbau der Schulen und der Beschaffung der Ersatzcontainer höchste Priorität einzuräumen, Zeitpläne zu benennen und diese auch einzuhalten.

Kein fester Zeitplan

Eine schnellstmögliche Bearbeitung hat die Stadt glaubwürdig versprochen, auf feste Zusagen wollte sie sich aber nicht festnageln lassen – zu unsicher seien Trocknungsphasen, Verfügbarkeit von Handwerkern und Lieferfristen. Das ist verständlich und besser, als Hoffnungen zu machen, die man nicht einhalten kann. Im Gegenzug aber hat die Stadtverwaltung das Versprechen abgegeben, die Schulen und die politischen Parteien über den Baufortschritt auf dem Laufenden zu halten und über eventuelle Verzögerungen unverzüglich zu informieren.

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Dass nun beim Besuch einer Ministerin nebenbei Informationen fallen, die so nicht zuvor an Eltern und Politiker weitergegeben wurden, ist ein Vertrauensbruch. Wenn gute und offene Kommunikation das einzige Versprechen ist, dass die Stadt den Eltern machen kann, muss sie zumindest dieses einhalten.