Forum Leverkusen: Keine Büros auf dem „Kultur-Bauplatz“

Leverkusen – Ein großer Bürokomplex direkt vor dem Forum? Anfang Februar schreckte die Idee Politiker auf: Der „Leverkusener Anzeiger“ hatte sie einer Internet-Seite entnommen, mit der Stadtverwaltung und Wirtschaftsförderung seit 2019 Werbung machen für Bauprojekte in Wiesdorf. Grundlage ist das „Integrierte Handlungskonzept“, in dessen Rahmen Problemzonen wie die City C angepackt werden sollen. Dazu kommen Projekte wie die Bauten auf dem Postgelände, am Bahnhof Mitte und auf dem Areal der früheren Bullenklöster nebst dem Werksgelände der seit langem stillgelegten Ganser-Brauerei.

Schließlich das Forum: Dessen Umfeld könnte bebaut und die City am nordöstlichen Rand abgerundet werden, so die Ansicht von Baudezernat und Wirtschaftsförderung. Dort versichert man, die Büro-Idee für das Forum-Umfeld sei nicht neu – und überdies kein bisschen konkret: Bevor nicht der RRX auf einem neuen Gleis fährt, sei es zu früh für Planungen am Forum. Das heißt: Frühestens 2023 kann man diese Ecke der City stadtplanerisch unter die Lupe nehmen.

Grüne wollen eine Machbarkeitsstudie

Trotzdem wollen die Grünen Vorsorge betreiben, die Büro-Idee möglichst ad acta legen. „Der Forum-Vorplatz ist ja eigentlich ein Bauplatz für kulturelle Einrichtungen“, sagte am Montag Klaus Wolf im Bauausschuss. Der alte Plan, nach dem das Forum durch einen weiteren Kultur-Bau ergänzt wird, soll nach Meinung der Grünen auch Grundlage einer Machbarkeitsstudie für das Areal sein.

Dagegen hat niemand etwas. Aber für Frank Schönberger kommt dieser Vorstoß „zur Unzeit“: Erst einmal sei das neue Konzept für Schloss Morsbroich abzuarbeiten. Danach sei immer noch Zeit, am Forum eine neue Kultur-Baustelle aufzumachen, sagt der OB-Kandidat der CDU. Die gleiche Meinung vertreten Michael Neuendorf (Opladen plus) und Karl Schweiger. Er sieht das Thema eher unter dem Gesichtspunkt der Stadtplanung in Wiesdorf – da gebe es noch viele weitere Projekte, die näher liegen: Postareal, City C ... „Wir sollten uns Zeit lassen“, so der Mann von der Bürgerliste.