Leverkusen – In bunten Farben erstrahlte am vergangenen Wochenende die Schlebuscher Fußgängerzone. Samstag und Sonntag sorgte der Blumenmarkt „Blühendes Schlebusch“ für Frühjahrsstimmung, auch wenn das Wetter am Samstag nicht richtig mitspielen wollte.
„Am Samstag standen wir leider bis mittags im Regen und es waren kaum Passanten unterwegs. Erschwerend hinzu kam dann noch das Heimspiel von Bayer 04 Leverkusen“, bedauerte Patrick van Beilen, der auf dem Markt Gemüsepflanzen verkaufte. Umso erfreuter war er über den großen Andrang am Sonntag, denn die Fußgängerzone war bevölkert von Besuchern, die die warme Sonne auf dem Gesicht genossen.
Der Duft von Waffeln
Passanten trugen Blumenkübel durch die Gegend, der süße Duft von Waffeln und Nutella-Crêpes mischte sich mit Bratwurstgeruch und Kinder mit eisverschmierten Mündern rannten zwischen den Ständen umher. Selten zeigte sich die Fußgängerzone so von ihrer lebendigen Seite.
Angelika Baum, die mit ihrem Blumenstand auch donnerstags und samstags auf dem Bauernmarkt stand, freute sich über die vielen Besucher. „Jetzt geht alles los mit den Beet- und Balkonpflanzen. Alle Sommersachen blühen jetzt durch, nun müssen wir nur noch hoffen, dass kein Frost mehr kommt“, erklärte Baum.
Lila + Gelb + Pink
Der Blumentrend gehe im Moment vor allem zu den farblichen Mischungen, wie etwa Kombinationen aus Lila, Gelb und Pink, meinte Baum. Auffällig waren jedoch auch die vielen Sukkulenten, Kakteen und nicht-heimischen Pflanzen, die gekauft wurden. Leuchtend rot sind die länglichen Blüten der Pfeiffenputzer-Pflanze, die Karl-Heinz Käsler für seinen Balkon gekauft hat. „Mein Balkon ist voll mit Blumen“, erzählte er. Einen richtigen grünen Daumen habe er zwar nicht, aber von einem hellgrünen Daumen könnte man schon sprechen, führte er aus.
Das Schnecken-Problem
Wer sich am heimischen Gemüse- und Kräuterbeet erfreut, kennt jedoch häufig auch das größte Problem der Hobbygärtner: die Schnecken. Ein Allheilmittel gebe es nicht, meinte Gemüsepflanzenhändler van Beilen. „Jeder hat ja irgendwie eine andere Methode. Die einen verschütten Bier, die anderen gehen eher auf die brutale Variante mit Schneckenkorn.
Am effektivsten ist aber das abendliche Einsammeln der Schnecken“, empfiehlt van Beilen. Durch die trockene Hitze im letzten Sommer gab es vergleichsweise wenig Schnecken, das derzeitige eher feuchte Klima ist jedoch ideal für die Tiere.
Was nicht in das Bild des Blumenmarktes passe, seien die vielen Plastiktüten, in denen die gekauften Pflanzen transportiert werden, kritisierte Florian Schulze. „Ich finde den Markt an sich sehr schön, aber das viele Plastik passt eigentlich nicht in die heutige Zeit.
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Der Veranstalter sollte darauf hinweisen, den Markt möglichst natürlich zu gestalten“, findet Schulze und schlug vor, dass die Besucher im Vorfeld offensiver dazu aufgefordert werden sollten, ihre eigenen Taschen mitzubringen.