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In der SommerpausePolitiker kommen zu Sondersitzungen für Leverkusener Schulneubauten

Lesezeit 3 Minuten
Baustelle auf Schulgelände

Die GGS Regenbogenschule in Manfort wartet seit Jahren auf einen Neubau, vorbereitende Arbeiten sind schon erledigt.

Durch die Vergabe in der Sommerpause sollen drei Schulen, die schon lange auf Aus- und Neubau warten, nun zum Zug kommen.

Gleich drei Sondersitzungen hat die Stadt kurzfristig in der Sommerpause angesetzt, in allen geht es um die Vergabe von Schulbauprojekten. Alle drei sind nacheinander für den 24. Juli terminiert und nicht öffentlich. Der Stadtbezirk I muss sich mit dem Neubau der GGS Regenbogenschule in der Scharnhorststraße beschäftigen, der Stadtbezirk III mit der Astrid-Lindgren- und der Waldschule und schließlich tagt noch der Bauausschuss zur Sanierung der Fünffachsporthalle der Gesamtschule Schlebusch.

Warum finden diese außerhalb des Sitzungsturnus in einer Zeit statt, in der auch die meisten Politiker in den Sommerferien sind? Die zuständigen Gremien tagen durch die längere Sommerpause erst im September wieder, antwortet Stadtsprecher Erik Butterbrodt auf Anfrage des „Leverkusener Anzeiger“. Die Prozesse seien aber „dringlich“ und eine frühere Entscheidung notwendig, damit dann die „Beauftragungen und die nächsten wichtigen Schritte in die Wege geleitet werden können.“

Tatsächlich haben alle diese Bauprojekte eine mehr oder weniger lange Vorgeschichte.

GGS Regenbogenschule in Manfort

Der fällige Neubau für die Regenbogenschule ist bereits 2019 beschlossen worden. Im April 2022 hat der Stadtrat den Neubau nach der vorliegenden Planung des Büros LIAG Architecten beschlossen. Das Ganze sei äußerst dringlich, hieß es damals, da in dem Gebäude aus den 1950er und 60er Jahren Schimmel und andere gesundheitsgefährdende Stoffe und Gestank festgestellt worden waren. Daher ist der Schulbetrieb seit knapp vier Jahren weitgehend in Container auf dem Gelände der Hauptschule ausgelagert. Rund 35 Millionen Euro sollte der Neubau kosten, der Baubeginn wurde auf Frühjahr 2024 terminiert.

Seitdem sei schon einiges passiert, schreibt die Stadt: Bauantrag und Ausführungsplanung wurden erstellt, ein Ersatzcontainerbau für die abzureißenden Gebäude aufgestellt. Ein Teil der nördlichen Gebäude sei bereits abgerissen und vorgezogene Erdarbeiten durchgeführt worden. Nun soll der Bauauftrag an einen Generalunternehmer erteilt werden, darüber muss die Bezirksvertretung abstimmen. Der Bezug der Schule ist dann für Sommer 2026 vorgesehen.

Waldschule und Astrid-Lindgren-Schule

Der Stadtbezirk III ist schulbautechnisch aktuell besonders gefordert: Die GGS Morsbroichstraße wird neu gebaut, die Planungen für die Gezelinschule sind abgeschlossen, hier soll im kommenden Jahr mit dem Bau begonnen werden. Auch für die KGS in der Wasserkuhl gibt es einen Baubeschluss, hier sollen Anfang 2025 die Bagger rollen. Doch zwei weitere Schulen warten noch dringend auf Baubeschlüsse: Die Astrid-Lindgren-Schule in Mathildenhof soll saniert und erweitert werden. Die Waldschule ist sogar so stark sanierungsbedürftig und nicht mehr zeitgerecht, dass der Abbruch und Neubau bereits im März 2021 beschlossen wurden. Bevorzugt in Holzbauweise, wie es für den Standort im Wald angemessen wäre, hatte der Schulausschuss damals festschreiben lassen.

Waldschule räumt den Wald auf

Die Kinder der Waldschule sind fleißig beim Müllsammeln, wünschen sich aber auch ein neues Schulgebäude.

Um auch hier nun vorwärts zu kommen, hat die Stadt habe sich jetzt für die Vergaben an Generalplaner entschieden, diese wurden EU-weit ausgeschrieben, das Ergebnis liege jetzt vor und müsse von der Politik offiziell beschlossen werden. Danach beginnt die General- und Vorentwurfsplanung, erst dann könne über den weiteren Zeitplan informiert werden.

Sporthalle Gesamtschule Schlebusch

Gut eineinhalb Jahre hat es gedauert, bis die Fünffachsporthalle der Gesamtschule Schlebusch nach der Brandstiftung im Januar 2023 wieder auf den Stand von vor dem verheerenden Brand gebracht werden konnte. Die Versicherung hatte nach Absprache mit der Stadt einen Generalübernehmer eingesetzt, um die Schäden zu beseitigen, aus Gewährleistungsgründen soll dieser den Bau nun auch zu Ende bringen. Durch Baustopp, Inflation und Wechsel des Architekten wird das Ganze nun rund 5,6 Millionen Euro teurer, darüber hatte die Stadt im vergangenen Sitzungsturnus informiert. Mittlerweile liege ein Vertrag mit dem Generalübernehmer vor, diesem muss der Bauausschuss in der Sondersitzung zustimmen.