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Nach Unfall in LebensgefahrPatient bedankt sich mit Plakat bei Leverkusener Klinikum

Lesezeit 2 Minuten
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Mirko Rütz (rechts) bedankt sich beim Pflegepersonal des Klinikums Leverkusen für ihre Arbeit.

Leverkusen – „Das ist mal was anderes als Schokolade“, sagt Sven Klatte. Der Intensivfachpfleger des Leverkusener Klinikums ist den Dank seiner Patientinnen und Patienten gewohnt. Rund 500 Menschen versorgt jeder Pfleger und jede Pflegerin im Jahr. Aber ein eigenes Plakat wird Klatte und seinen Kolleginnen und Kollegen nur selten gewidmet. Nun aber hängt eines an der Bushaltestelle „Am Gesundheitspark“ am Karl-Carstens-Ring direkt vor ihrem Arbeitsort.

„Ich kann wieder laufen“

Mirko Rütz hat es gestiftet. „Danke an Intensivstation Y2.2 Klinikum Leverkusen!“, sagt er darauf, und: „Ich kann wieder laufen!“ Das hat er dem ärztlichen und pflegenden Personal des Krankenhauses zu verdanken, in deren Obhut er im September zwei Wochen lang war.

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Mirko Rütz (rechts) lag zwei Wochen auf der Intensivstation im Klinikum Leverkusen.

Auf dem Weg nach Wiesdorf nimmt ihm, der auf einem Roller unterwegs ist, ein Autofahrer die Vorfahrt. Rütz bremst, will ausweichen, verliert die Kontrolle über sein Gefährt und schlägt auf dem Asphalt auf. „Ich war bewegungsunfähig und lag einfach da“, erzählt er. Die Bilanz: Sieben gebrochene Rippen, ein gebrochenes Schlüsselbein, die Lunge eingeklappt, der Herzmuskel beschädigt – Rütz schwebt in Lebensgefahr.

Er schafft vielleicht 1000 Schritte

Im Leverkusener Klinikum wird sein Leben gerettet, doch Rütz muss zwei Wochen auf der Intensivstation bleiben, eine Zeit lang wird er beatmet, um die schwache Lunge zu unterstützen. Er ist weiterhin krankgeschrieben, schafft vielleicht 1000 Schritte am Stück, dann muss er sich ausruhen.

Schon am dritten oder vierten Tag auf der Station, sagt Rütz, sei ihm die Idee mit dem Plakat gekommen. Klar, Rütz arbeitet ja schließlich auch in der Werbebranche und führt eine eigene Agentur. 200 Euro hat ihn die Aktion gekostet, Geld, das er gerne investiert hat.

„Sie waren immer für mich da“

„Ich habe schnell gesehen, was hier alles geleistet wird, auch wie die Pflegerinnen und Pfleger mit mir umgegangen sind, war absolut freundlich und zuvorkommend“, sagt Rütz. „Sie waren immer für mich da“.

Auch der Physiotherapeut, Stefan habe er geheißen, habe Rütz immer wieder animiert, aufzustehen, habe ihm geduldig alle Schläuche vom Oberkörper entfernt, „eine Riesengeduld hatte er mit mir“, nur um dann ein paar Meter zu gehen, zehn vielleicht. „Die Betreuung war einfach wunderbar“, sagt Rütz.

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Für Nahigan Demir, Intensivfachpflegerin, ist das Treffen mit Rütz unterdessen noch wichtiger als das Plakat: „Er steht wieder mitten im Leben. Zu sehen, dass funktioniert, was wir hier machen, ist schön“.