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Bürgerbündnis gegen rechte Demo„Lev ist bunt“ mobilisiert deutlich mehr Leverkusener

Lesezeit 3 Minuten
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Deutlich mehr Teilnehmer hatte die Gegendemo.

  1. Knapp 150 Teilnehmer der Demo "Lev ist bunt" kamen zusammen, um gegen die rechte Demo von "Aufbruch Leverkusen" zu demonstrieren.
  2. Dutzende Polizeieinsatzkräfte sicherten die beiden Demos ab. Es blieb friedlich.

Leverkusen – „Lev ist bunt – kein Platz für Rassismus“, „Leverkusen Nazifrei“ und „Nein zu Rassismus“ – Mit diesen und weiteren Plakaten haben am Samstag über 150 Menschen gegen eine Kundgebung der rechten Gruppierung „Aufbruch Leverkusen“ demonstriert.

Unter dem Motto „Kurswechsel in der Kommunalpolitik – Altparteien auf die Ersatzbank“ hatten sich rund 20 Anhänger der rechtsextremen Vereinigung „Aufbruch Leverkusen“ im Rahmen einer Wahlkampfkundgebung auf dem Rathausplatz versammelt.

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Die Polizei war vor Ort.

Begleitet von lauten Pfiffen und „Nazis raus“-Rufen sprachen dort unter anderem der Oberbürgermeisterkandidat Markus Beisicht von „Aufbruch Leverkusen“ sowie der Politiker André Poggenburg aus Sachsen-Anhalt. Unter Einhaltung der Abstandsregeln zogen die Teilnehmenden im Anschluss an die Kundgebung durch die Wiesdorfer Innenstadt.

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Ein paar Meter vom Rathausplatz entfernt hatten sich mehr als 150 Menschen versammelt, um gegen die Versammlung der Rechten zu demonstrieren. Neben Mitgliedern von Fridays for Future Leverkusen, „Lev ist bunt“ (einem Zusammenschluss verschiedener Bündnisse) und der Internationalen Liste Leverkusen (Inter-Lev) hatten sich auch Anhänger weiterer Parteien versammelt, um gegen die Kundgebung von „Aufbruch Leverkusen“ zu demonstrieren.

Kein Platz für Faschismus

„In Leverkusen darf es keinen Faschismus geben“, sagte Moritz Hegmann von Fridays for Future und erhielt dafür viel Applaus von den Teilnehmenden der Gegendemo. Auch der Oberbürgermeisterkandidat der Grünen, Stefan Baake, sprach sich auf der Demonstration gegen Rechtsradikalismus und Rassismus aus. „Wir brauchen eine konzertierte Aktion für einen richtigen Umgang mit rechtextremem Gedankengut.“

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Markus Beisicht von "Aufbruch Leverkusen" hatte zu der Demo aufgerufen.

Erdogan Akpolat von „Unser Leverkusen“ forderte die Teilnehmenden der Gegendemo zur Stimmabgabe auf. „Je mehr Leute nicht wählen gehen, desto mehr Stimmen bekommen die Rechten. Die Lösung liegt darin, die eigenen demokratischen Rechte in die Hand zu nehmen und wählen zu gehen.“ Die Vereinigung Inter-Lev erschien mit weißen Luftballons. „Wir möchten mit den Luftballons ein Zeichen für den Frieden setzen“, erklärte Jannis Goudoulakis und betonte: „Wir setzen uns bereits seit 30 Jahren für die Rechte von Zuwanderern und die Kommunikation zwischen Einwohnern und Migranten ein.“

Die Organisation „Aufbruch Leverkusen“ wirft dem Bund und dem Land Nordrhein-Westfalen verfehlte Migrationspolitik vor. Die Vereinigung möchte das „Leverkusener Modell“, welches die dezentrale Unterbringung von Flüchtlingen vorsieht, abschaffen. Weiterhin warf Oberbürgermeisterkandidat Markus Beisicht der Leverkusener Stadtverwaltung „Vetternwirtschaft“ und „Parteibuchwirtschaft“ bei der Verteilung von relevanten Positionen innerhalb der Stadtverwaltung vor.

Im Anschluss an die Kundgebung zogen die Anhänger von „Aufbruch Leverkusen“ mit schwingenden Deutschlandfahnen durch die Wiesdorfer Innenstadt und vorbei an den Gegendemonstranten. Begleitet wurde der kleine Umzug unter anderem von lauten Pfiffen und Buh-Rufen. Zum Abschluss versammelten sich die Anhänger von „Aufbruch Leverkusen“ erneut vor dem Rathaus, wo sie die deutsche Nationalhymne sangen.

Die Polizei sicherte beide Veranstaltungen mit mehreren Dutzend Einsatzkräften ab. „Die Demonstrationen verliefen störungsfrei und unter Einhaltung der Corona-Schutzverordnung“, erklärte der Pressesprecher der Polizei Thomas Held auf Anfrage. „Wir konnten keine Verstöße feststellen und ziehen eine positive Bilanz.“