Die Mitglieder der Fährgesellschaft haben sich getroffen.
Verbindung von Hitdorf und LangelKauf einer neuen Leverkusener Rheinfähre rückt näher
Politikerinnen und Politiker in Leverkusen fordern seit geraumer Zeit den Kauf einer neuen Rheinfähre. Jetzt scheint etwas mehr Bewegung in die Sache zu kommen. Wie die Stadt Leverkusen mitteilt, hätten sich die Mitglieder der Gesellschafterversammlung der „Rheinfähre Köln-Langel / Hitdorf GmbH“ am Donnerstag einvernehmlich darauf verständigt, „die Fährverbindung zwischen Köln-Langel und Leverkusen-Hitdorf schnellstmöglich wieder aufnehmen zu wollen“.
Das heißt konkret: Die Gesellschafter haben den Geschäftsführer der GmbH damit beauftragt, „den Kauf einer geeigneten Fähre in die Wege zu leiten“. Damit das schnell passieren kann, hätten die Gesellschafter zudem vereinbart, den Vorschlag zeitnah in die jeweiligen Gremien einzubringen.
Das Gremium auf Leverkusener Seite ist der Stadtrat. Denn die Fährgesellschaft wird je zur Hälfte von der Stadt Leverkusen und der Häfen- und Güterverkehr Köln GmbH (HGK) gehalten. Der Leverkusener Stadtrat tagt das nächste Mal am 1. Juli. Laut Stadt soll das zuständige Gremium der HGK ebenfalls Anfang Juli tagen, „sodass mit zeitnahen Entscheidungen gerechnet werden kann“. Für den 17. Juli ist dann eine weitere Gesellschafterversammlung geplant. Darin sollen die Ergebnisse eingebracht und bewertet werden, „mit dem Ziel einer schnellstmöglichen Wiedereinführung der Fährverbindung“.
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Ende Dezember 2023 war die bisherige Fähre, die „Fritz Middelanis“ havariert. Eine Reparatur wurde als nicht wirtschaftlich erachtet. Seitdem steht der Fährbetrieb zwischen Leverkusen und Köln still. Sowohl die Politik als auch die Bürgerschaft hatten sich in der Folge immer wieder für den Erhalt des Fährbetriebs stark gemacht. Der Leverkusener Stadtrat beschloss den Erhalt der Fähre als Autofähre, es kam zu Demonstrationen sowohl in Köln als auch in Leverkusen. Auf einer Petition haben Tausende ihre Unterschrift zum Erhalt der Fähre gesetzt.
Zwischenzeitlich lagen oder liegen zwei Vorschläge für eine gebrauchte Fähre auf dem Tisch. Schon vor Monaten brachte die CDU das Angebot eines Fähranbieters aus Mainz ein („St. Michael“, 35 Meter lang, 12,25 Meter breit, Tragfähigkeit bis zu 60 Tonnen, Kapazität für 250 Fußgängerinnen und Fußgänger sowie Fahrradfahrende) für 47.000 Euro im Monat plus 12.000 Euro für das Überbringen nach Köln inklusive zweitägiger Einweisung. Zuletzt hieß es, es gebe die Möglichkeit, die Fähre Michaela II für 1,4 Millionen Euro zu kaufen.
Letztlich war für den Fortgang des Prozesses eine Gesellschafterversammlung notwendig, deren Einberufung einigermaßen lange dauerte, was auch Leverkusens Oberbürgermeister Uwe Richrath dazu veranlasste, öffentlich Druck zu machen. Jetzt scheint also der Kauf einer Fähre voranzugehen.
Die Hitdorfer CDU begrüßt die Mitteilung der Stadt: „Das sind gute Nachrichten für die Menschen in Leverkusen. Die Entscheidung der Gesellschafterversammlung zeigt, dass sich das Engagement der Bürgerinnen und Bürger gelohnt hat“, sagt dazu Joshua Kraski, der Vorsitzende der Hitdorfer Christdemokraten. Ohne die Petition, die Demos und andere Aktionen wäre das nicht möglich gewesen, meint er. „Die Ankündigung ist ein guter Tag für die Leverkusener Demokratie. Wir stehen an der Seite derer, die diese Entscheidung jetzt so schnell wie möglich umsetzen müssen“, so Kraski abschließend.
Auch das Bündnis zum Erhalt der Fähre Langel-Hitdorf wertet das Treffen als Erfolg. „Unsere Fähre bleibt“, kommentiert Sprecher Mattis Dietrich. Damit komme das Ziel einer schnellen Wiederaufnahme des Fährbetriebes in greifbare Nähe. Mattis dankt den Menschen, die sich für den Erhalt der Fähre einsetzen. „Auch dem Leverkusener Oberbürgermeister Uwe Richrath möchten wir als Kölnerinnen und Kölner danke sagen, der sich im Gegensatz zu OB Reker seit Monaten unermüdlich für den Erhalt der Fähre einsetzt.“