Leverkusen – Seit dem vergangenen Dezember beherbergt das Museum eine der interessantesten Ausstellungen, die in den vergangenen Jahren dort zu sehen war – und doch konnte sie aufgrund des Lockdowns noch niemand besuchen. Bis jetzt. Denn seit dem 9. März ist das Haus wieder für Publikum geöffnet. Zwar nur nach vorheriger Terminabsprache. Doch immerhin so, dass „From A To B – Von Straßen, Highways und Datenströmen“ endlich zugänglich ist.
Das Besondere an dieser Schau ist der lokale Bezug, der mehrfach greifbar ist: Beton-Trassen, wuchtige Straßen, steinerne Verkehrsadern sind schließlich nichts Neues für Leverkusen, sondern Teil der Historie einer Stadt, die von zwei Autobahnen zerschnitten wird. Ein großer Teil ihrer Identität basiert auf diesem Umstand. Es ist jener Teil, der eher verhasst und zweifelhaft denn schön und akzeptiert ist und der ob der Diskussionen um die Verbreiterung der Stelze noch nichts an – trauriger – Aktualität einbüßte.
Hoffnungsvoll verlängerten der kommissarische Museumsdirektor Dr. Fritz Emslander, die neue Kuratorin Thekla Zell und Heide Häusler als diejenige, die „From A To B“ konzipiert hatte, die Dauer der Ausstellung Anfang des Jahres bis in den April hinein. Jetzt werden sie für diesen Schritt belohnt – und die Leverkusenerinnen und Leverkusenern beschenkt mit der Möglichkeit, vor Ort einen Blick auf diese zwingende Kunst zu werfen.Nur wenige Kilometer weiter freuen sich derweil auch andere kulturbeflissene Menschen über die Rückkehr der Menschen in ihre Einrichtung – in diesem Fall in den Freudenthaler Sensenhammer. Dort werden ab dem heutigen Samstag, 13. März, die Türen für die Dauerausstellung im Industriemuseum sowie für die Museumsgalerie wieder geöffnet. Zu sehen ist derzeit eine Ausstellung mit Bildern des Schlebuscher Künstlers Helmut Plönes, die Landschaftsbilder von Dhünn und Wupper umfasst und somit genau wie das Museum Lokalkolorit aufweist.
Für das Museum Morsbroich wurde eine Telefon-Hotline unter ☎ 0214/4 06 45 00 eingerichtet, über die täglich von 10 bis 17 Uhr Termine für einen Ausstellungsbesuch von „From A To Be“ gebucht werden können. Für die Öffnungszeiten des Museums von Dienstag bis Sonntag zwischen 11 und 17 Uhr sind Zeitfenster, die jeweils zur vollen Stunde beginnen, buchbar.
Der Sensenhammer kann nach vorheriger Anmeldung per Mail (info@sensenhammer.de) besucht werden. Maximal zehn Personen (mit Mund- und Nasenschutz) dürfen sich gleichzeitig dort aufhalten.
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Neue Ausstellung in Villa Römer
In der Villa Römer zeigt der Opladener Geschichtsverein OGV ab Samstag, 13. März, die Ausstellung „Die Reichskanzler der Weimarer Republik – zwölf Lebensläufe in Bildern“ der Stiftung Reichspräsident-Friedrich-Ebert-Gedenkstätte. Sie widmet sich dem Leben der zwölf Männer, die zwischen der Eröffnung der Nationalversammlung in Weimar am 6. Februar 1919 und dem Beginn der Hitlerdiktatur am 30. Januar 1933 Kanzler der ersten deutschen Demokratie waren. Die sehr unterschiedlichen Biografien, und damit ein Stück deutsche Geschichte, werden in rund 750 Fotos von über 60 Leihgebern, zahlreiche aus Privathand, dokumentiert.
Die Schau im Haus der Stadtgeschichte an der Haus-Vorster-Straße 6 wird samstags von 15 bis 18 Uhr sowie sonn- und feiertags von 11 bis 16 Uhr nach vorheriger Anmeldung unter ☎ 02171/ 47843 oder online zu sehen sein. Der Eintritt liegt bei vier Euro. Auch Führungen können abgesprochen werden.
Statt einer Ausstellungseröffnung wird eine Matinee am Sonntag, 11. April, um 11 Uhr in der Villa Römer veranstaltet. Dort wird Bernd Braun von der Stiftung Reichspräsident-Friedrich-Ebert-Gedenkstätte einen einführenden Vortrag halten. Für die musikalische Umrahmung sorgt die Musikschule Leverkusen. Wer daran teilnehmen möchte, wird gebeten, sich unter oben genannter Telefonnummer oder online anzumelden. Die Matinee wird zudem per Zoom übertragen (Meeting-ID 925 6717 3869, der Kenncode lautet 584175) sowie per Facebook. Die Ausstellung läuft bis 29. August. (dre)