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„Einheitsbuddeln“ am SensenhammerEin Baum namens Karneval als gutes Omen

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Gelöste Stimmung beim „Einheitsbuddeln“: Oberbürgermeister Uwe Richrath, Stifterin Waltraud Seifert und Museumsleiter Jürgen Bandsom (von links) bringen den Baum der Sorte „Karneval“ gemeinsam in den Boden.

Leverkusen – Dreimal ist Tradition, sagt Gisela Schäperclaus, die Vorsitzende des Fördervereins Freudenthaler Sensenhammer. Nein, verbessert sie Museumsleiter Jürgen Bandsom: Dreimal ist im Rheinland schon Brauchtum. Und damit ist es auch das „Einheitsbuddeln“ am Sensenhammer: Zum dritten Mal wurde am Tag der Deutschen Einheit hier ein Baum gepflanzt.

Jecke Spenderin

Und was Brauchtum ist, sollte auch so heißen. „Es ist ein Apfelbaum der Sorte «Karneval»“, sagt Stifterin Waltraud Seifert, die früher selbst in die Bütt gegangen ist und auch heute gerne noch ein bisschen jeck ist. „Als ich den gesehen habe, wusste ich direkt: Der muss es sein!“ Als gutes Omen, damit in dieser Session in Schlebusch endlich wieder Karneval gefeiert werden kann.

Shooting für Bayer 04

Bayer-04-Neuzugang Robert Andrich war ebenfalls am Sensenhammer zugegen – für ein Fotoshooting für die nächste Ausgabe des Fanmagazins. Er zeigte sich beeindruckt von der Kulisse und ließ sich vom Oberbürgermeister über die Arbeit informieren, die hier geleistet wird. (stes)

Jedes Jahr stiftet ein Mitglied aus den Reihen des Fördervereins einen Baum, zum einbuddeln kommt – auch das ist jetzt Brauchtum – der Oberbürgermeister. „Nächstes Jahr dann mit Kölsch und Würstchen!“, verspricht Uwe Richrath, der in Gummistiefeln kommt und sich bestens gelaunt dann auch noch bereitwillig die Narrenkappe aufsetzen lässt.

Bäume pflanzen für die Wiedervereinigung

Das „Einheitsbuddeln“ wurde vor drei Jahren vom Land Schleswig-Holstein ins Leben gerufen – mit dem Wunsch, dass an diesem Feiertag möglichst viele Bäume gepflanzt werden sollen. „Dem haben wir uns direkt im ersten Jahr angeschlossen“, erzählt Bandsom. „Es wäre doch schön, wenn das irgendwann so fest in den Köpfen ist, dass man am 3. Oktober einen Baum pflanzt, wie dass man an Ostern Eier sucht.“

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Wichtig für den Oberbürgermeister ist auch, „die Wiedervereinigung in den Köpfen zu verankern.“ Dass nicht vergessen wird, was damals erreicht wurde – zwei Systeme zusammenzubringen, die eigentlich überhaupt nicht zusammen passen. „Und die noch weiter zusammenwachsen müssen“, sagt Richrath. Wie Bäume eben auch wachsen. Und dann hoffentlich Früchte tragen.