Alte Shantys lockten am vergangenen Samstag in den Saal Norhausen. Das Publikum sang begeistert mit.
Konzert für Leverkusener KinderpalliativstationShanty-Chöre versetzen Zuschauer an die Nordsee
Nordseefeeling in Rheindorf: Knapp 180 Zuschauerinnen und Zuschauer fanden sich beim Benefiz-Konzert der beiden Shantychöre aus Leverkusen und Richrath am Samstag an die See versetzt. Maritime Dekoration wie ein blinkender Leuchtturm und ein mit Lichtern dekorierter Rettungsring umspielte die Bühne im Saal Norhausen.
Pünktlich um 17 Uhr machten sich die Männer des hiesigen Chors mit ihrem Leiter Uwe Wetzstein auf den Weg zur Bühne, während es sich ihre Kollegen aus Richrath noch im Publikum gemütlich machten. Die Instrumentalisten nahmen auf der rechten Seite Platz, um den Chor mit zwei Akkordeons und einer Mundharmoniker zu begleiten.
Bevor jedoch die ersten Töne das Publikum hinaus auf die Hohe See geleiteten, sprach Oberbürgermeister Uwe Richrath einige Worte. Er sei nicht nur der Shanty-Musik sehr zugetan, ihm liege auch der Zweck der Veranstaltung sehr am Herzen: Die Einnahmen des Abends und darüberhinausgehende Spenden waren für die Kinderpalliativstation des Klinikums Leverkusen bestimmt, die aus Spenden finanziert wurde und nach wie vor Unterstützung benötigt.
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Leverkusen: Benefizkonzert war nahezu ausverkauft
180 Karten waren im Vorfeld verkauft worden, was ein beinahe ausverkauftes Haus bedeutete. Mit Freude, Sangeskraft und drei Solisten, die ihr Können bei den unterschiedlichen Shantys demonstrierten, präsentierte der Chor einen Teil seines Repertoires. Mal melancholisch, mal heiter und frech, erklangen traditionelle Töne wie „Heut geht es an Bord“, „Rosemarie“ oder die „Kleine Möwe“. Das Publikum ließ es sich nicht nehmen, die ihnen bekannten Melodien mitzusingen.
Während sich der Shanty-Chor Leverkusen den alten traditionellen Liedern verschrieben hatte, die einst auf hoher See gesungen wurden, präsentierte der Shanty-Chor Richrath etwas modernere Lieder, die neben Deutschland auch aus Amerika, Frankreich und Irland stammten. „My Bonnie is over the ocean “, „The Fields of Athenery“ oder „Hummel, Hummel, Hummel mit Humor“. Jeder Chor sang etwa 30 Minuten, dann gab es eine kleine Pause.
Das Publikum? Restlos zufrieden. „Ich bin begeistert. Wir sind Nordseefans, mein Mann und ich. Aber die beiden Chöre haben unsere Erwartungen übertroffen, die singen fast besser als die, die wir an der Nordsee gehört haben“, sagte Jutta Rotzoll. Ehemann Horst bestätigte. „Und es ist noch für einen guten Zweck. Es ist ein wunderschöner, unterhaltsamer Abend“, ergänzte Gabi Müller.
Großes Finale mit beiden Chören
Das große Finale sangen beide Chöre gemeinsam. Die Zuschauer hakten sich unter und schunkelten und sangen im letzten Teil noch einmal kräftig mit, zum Beispiel bei „Good night, Ladies“, „Capitano – Capitano“ oder „Adios Muchachos“. Die vereinte Stimmengewalt beider Chöre zeigte Wirkung.
Die Rufe nach einer Zugabe ließen dann am Ende auch nicht auf sich warten - und es blieb nicht bei einer. Beim Lied „What shall we do with the drunken sailor”, wurde das Publikum miteinbezogen und sang den Refrain mit.
Initiator des Abends war der Shantychor Richrath. Chorleiter Werner König, der aus den Reihen des Shantychors Leverkusen stammt und den Richrather Chor nach dem Weggang des Leiters übernahm, entdeckte den Spendenaufruf der Palliativstation. „Wir haben beschlossen, zu helfen“, erklärte er. „Ich bin mit meinem alten Chor nach wie vor verbunden und da habe ich gefragt, ob die mitmachen.“ Sie waren sofort bereit dazu. Und es funktionierte gut. „Beide Chöre hatten sofort einen Draht zueinander.“
Nächster Auftritt ist am 17. Dezember
Wer den Shanty-Chor Leverkusen im Dezember hören möchte, hat die Chance am 17. Dezember in der evangelischen Kirche in Bergisch-Neukirchen. Dort findet das jährliche Adventsfenster statt. Neue Sänger sind immer herzlich willkommen. Interessierte finden alle Kontaktdaten unter www.leverkusener-shanty-chor.de/chorleitungshantyc.htm.