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Leverkusener KrankenhausDas Klinikum expandiert trotz Krise in Schlebusch

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Das Klinikum Leverkusen hat eine Reihe von Krisen gleichzeitig zu bewältigen.

Leverkusen – In Zeiten der Corona-Pandemie wirtschaftlich zu arbeiten, das bekommen in Deutschland gerade noch 40 Prozent aller Krankenhäuser hin. Auch das Klinikum Leverkusen hat alle Anstrengungen unternehmen müssen, um die gute medizinische Versorgung der Bevölkerung jederzeit sicherzustellen.

Als dann im vergangenen Jahr auch noch das Hochwasser der Dhünn nach dem Starkregen im Juli einen enormen Schaden auf dem Klinikgelände anrichtete und das Krankenhaus für mehrere Tage evakuiert werden musste, war das Krisenjahr absolut besiegelt: Die Jahresbilanz für 2021 schließt mit einem Fehlbetrag von 6,56 Millionen Euro.

Noch zufriedenstellend

Vor dem Hintergrund von Corona und Hochwasserkatastrophe beurteilt Geschäftsführer Hans-Peter Zimmermann das Geschäftsjahr des stadteigenen Klinikums in seinem Lagebericht für den Stadtrat trotzdem als „noch zufriedenstellend“. Die Versorgungssituation hat sich seit Beginn der Pandemie deutlich verbessert, die Belegschaft wurde inzwischen mit der ausreichenden Verfügbarkeit von Impfstoffen weitgehend immunisiert und lediglich auf dem Höhepunkt der dritten Welle im Frühjahr 2021 erreichte das Klinikum die Grenze seiner Aufnahmekapazität für intensivpflichtige Covid-19-Patienten.

Nach der Überschwemmung von Teilen des Klinikgeländes im Juli 2021 war das Krankenhaus schon nach sechs Tagen wieder einsatzbereit und bis zum Jahresende wieder bei voller Kapazität. Der Gesamtschaden von rund 40 Millionen Euro wird weitgehend von Versicherungen und mit Leistungen aus der Wiederaufbauhilfe von Land und Bund getragen.

So blickt das Klinikum zuversichtlich nach vorn und will seine Unternehmensstrategie, die weiterhin auf Wachstum setzt, beibehalten. Was auf dem Klinikgelände an der Dhünn nicht zu übersehen ist. Das Gebäude 2 am Ende der Paracelsusstraße, ursprünglich für die Geriatrische Klinik errichtet, wird umfassend saniert und für eine neue Nutzung vorbereitet.

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Die vormalige Geriatrie wird gerade vom Landschaftsverband Rheinland zu einem Behandlungszentrum für seelische Gesundheit umgebaut.

Der Landschaftsverband Rheinland (LVR) hat Teile des Gebäudes erworben und bereitet die Einrichtung eines „Behandlungszentrums für seelische Gesundheit“ vor. Teile der LVR-Dependance sind bereits in Betrieb. Die Kliniken der Stadt Köln planen hier die Einrichtung einer Dependance ihrer Kinderpsychiatrie.

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Die Pflegeschule des Klinikums und der Medizinische Dienst der Stadt Leverkusen werden in diesen Neubau einziehen. 

Wenige Meter daneben steht ein weiterer Klinikteil zurzeit im Rohbau, Gebäude 11. Die Pflegeschule und das Rechenzentrum des Klinikums sowie der Medizinische Dienst der Stadt Leverkusen sollen hier nach Fertigstellung einziehen; im ersten Bauabschnitt noch in diesem Jahr, ein zweiter Abschnitt folgt im nächsten Jahr.

Eine Großbaustelle

Eine weitere Baugrube ist nahe des Haupteingangs zum Klinikum-Hauptgebäude ausgeschachtet: Hier wird die Kinderpalliativstation errichtet, die im nächsten Jahr in Betrieb gehen soll. Auch die Einrichtung eines Hubschrauber-Landeplatzes und ein Umbau der Hauptküche stehen aktuell auf dem Arbeitsplan der Großbaustelle Klinikum, die allein 2021 Investitionen von 21,5 Millionen Euro umsetzte.

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Nahe des Haupteingangs entsteht auf dem Klinikum-Gelände der Neubau der Kinderpalliativstation.

Für alle Erweiterungspläne wird allerdings qualifiziertes Fachpersonal benötigt. Noch ein Krisenherd: Zwar gelang es dem Leverkusener Haus trotz der bundesweiten Tendenz zu Personalverlusten im Pflegedienst, die Personalstärke auf ihren Stationen mit im Jahresschnitt 511 Vollkräften zu halten, dennoch konnten nicht alle vakanten Stellen besetzt werden. Insgesamt zählte das Klinikum im vorigen Jahr 1132 Vollzeitbeschäftigte bei einem Personalaufwand in Höhe von 102,8 Millionen Euro.

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Um diesen Stand zumindest halten zu können, hat das Klinikum nicht nur seine Öffentlichkeitsarbeit intensiviert, besonders in den digitalen Medien, sondern auch Anstrengungen unternommen, als attraktiver Arbeitgeber wahrgenommen zu werden. So wurden die kostengünstigen Angebote von Jobticket und Job-Rad für die Beschäftigten eingeführt, von 291 und von 87 Mitarbeitern in 2021 genutzt. Eine frühzeitige Impfung wurde ermöglicht und Corona-Prämien an die besonders geforderten Beschäftigten ausgezahlt, unterm Strich 868.000 Euro im Jahr 2021.