Leverkusen – Ein Headhunter soll es richten: Noch immer ist es nicht gelungen, den freien Posten an der Spitze des Museums Schloss Morsbroich zu besetzen – jetzt beauftragt die Stadtverwaltung einen Personalberater. Wenigstens bis Herbst soll ein neuer Chef für das Haus gefunden sein. Das kündigte Oberbürgermeister Uwe Richrath am Dienstag im Rathaus an. Bevor er sich auf die Suche begibt, soll sich der Headhunter mit der Findungskommission in der Stadtverwaltung abstimmen. Damit wenigstens der zweite Besetzungsversuch klappt.
Noch vorher soll der Stadtrat den Rahmen setzen, in dem der neue Museumsleiter arbeitet. Über die Betriebsform des Gebildes möchte der OB vor der Sommerpause entscheiden lassen. Das ist wichtig, weil ein neuer Leiter oder eine Leiterin wissen muss, unter welchen Bedingungen der Job zu machen ist. „Die verschiedenen Betriebsformen sind geprüft“, so Biggi Hürtgen, die Leiterin der Kulturabteilung im Rathaus. Aus ihrer Sicht sei die Sache entscheidungsreif.
Über das Gastro-Konzept wird noch nachgedacht
Eine andere Baustelle wollen OB und Kulturdezernent Marc Adomat bis zum Herbst schließen: Für das Gastronomie-Konzept gibt es mehrere Varianten; wer das Schloss bewirtschaftet, soll Zugriff auch auf den großen Spiegelsaal und seinen kleineren Vorraum sowie das Jagdzimmer haben.
Auch über die Nutzung des Gartensaals wird nachgedacht. Die Idee dahinter: Wer auch immer das kulturelle Kleinod bespielt, soll viele Optionen haben. Das könnte die Wirtschaftlichkeit in der phasenweise nur mäßig besuchten Einrichtung verbessern. Eng damit zusammen hängt allerdings der große Streit um Parkplätze am Museum. Bisher wurde davon ausgegangen, dass mehr Auto-Stellplätze auch für die Museumsgastronomie von überragender Bedeutung sind. Das Problem, wo sie hin sollen, ist nicht gelöst, vor allem wegen des Landschaftsschutzes.
Inzwischen setzt sich an der Spitze des Rathauses die Haltung durch, dass es auch ohne große Mengen neuer Parkplätze gehen kann. „Bei den Großveranstaltungen klappt es ja auch“, sagte Richrath. Der OB denkt mittlerweile an Alternativen. Dazu gehört ein Shuttle-Bus. Auch eine Verdichtung der Linien könne den Weg ins Museum erleichtern: „Wenn wir mehr Taktung brauchen, bin ich der letzte, der das verhindert.“
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Der Streit um weitere Parkplätze hatte vorigen August dazu geführt, dass der Museumsverein die Brocken hingeworfen und die weitere Mitarbeit am Konzept aufgekündigt hatte. Miteinander geredet werde aber nach wie vor, versicherte der Oberbürgermeister.