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Digital in die ZukunftNeuer Archivar will Gummersbachs Archiv digital aufbauen

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Manfred Huppertz wird sich von Juni an durch Berge von Akten und Unterlagen kämpfen. 

Gummersbach – Die Stadt Gummersbach und der Oberbergische Kreis haben mit Manfred Huppertz (45) einen neuen Archivar. Der Marienheider wird seinen neuen Job am 3. Juni beginnen und damit die Vakanz beenden, die entstanden war, nachdem sein Vorgänger Dr. Axel Bayer vergangenes Jahr am Ende der Probezeit Gummersbach wieder verlassen hatte.

Eigentlich habe er Jurist werden wollen, berichtet der verheiratete Vater von vier Kindern. Doch dann entschied sich der gebürtige Wipperfürther für eine Ausbildung zum Archivar im NRW-Landesarchiv, die er von 2000 bis 2003 absolvierte.

Huppertz arbeitete im Kölner Stadtarchiv

Danach war der 45-Jährige bis zum Jahr 2007 Archivar im Landesarchiv Nordrhein-Westfalen im Bereich Oberste und Obere Landesbehörden, ehe er an das Kölner Stadtarchiv wechselte. Dort war er sowohl in der alten Abteilung, die vom Mittelalter bis zum Abzug der Franzosen aus dem Rheinland im Jahr 1815 reicht, wie im Bereich der elektronischen Langzeitarchivierung im Einsatz.

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In seine Zeit in Köln fiel auch der Einsturz des Kölner Stadtarchivs. Ein Tag, den Huppertz nie vergessen wird. Sein Büro lag damals im hinteren Teil des Archivs, wie er berichtet. Obwohl es vom unmittelbaren Einsturz nicht bedroht gewesen sei, habe er abends nicht mehr dorthin zurück gedurft, um wichtige Festplatten zu sichern.

Seit 2015 ist Huppertz als Kreisarchivar im Rheinisch Bergischen Kreis beschäftigt gewesen. „Wir haben dort ein Magazin neu eingerichtet, eine digitale Datenbank und einen digitalen Lesesaal aufgebaut“, berichtet der Neu-Gummersbacher. Über 600 000 Digitaldateien könne man sich inzwischen online anschauen.

Schwerpunkt: Digitalisierung der Archivunterlagen

Und jetzt der Wechsel ins Oberbergische. Die Nähe zum Wohnort Marienheide-Winkel sei bei der Entscheidung mit ausschlaggebend gewesen, sagt der neue Archivar. Seine Kinder würden in Gummersbach zur Schule gehen und was ihm auch wichtig sei, ist, dass er sich hier in der Gegend gut auskennt. Seine beiden Archive fit zu machen für das 21. Jahrhundert, sieht er als Herausforderung, der er sich gerne stellen wird.

Zu den Schwerpunkten seines neuen Jobs gehören für den 45-Jährigen neben dem Aufbau einer Archiv-Datenbank auch die Digitalisierung der Archivunterlagen. Hier hat Huppertz klar das Ziel, die alten Unterlagen und Akten auch für jüngere Menschen interessant und zugänglich zu machen.

„Wenn man denen mit einem Buch kommt, verdrehen die vielfach nur die Augen.“ Mittelfristig möchte der Archiv-Profi einen Internet-Blog installieren, über den er beispielsweise interessante Schriftstücke auf moderne Weise einer breiten Öffentlichkeit zugänglich machen will.