Im kommenden Jahr soll die neue Gummersbacher Bibliothek im Bergischen Hof eröffnen. Dort werden Flächen umgebaut, die über Jahrzehnte Karstadt beheimatet haben und jetzt neues Leben eingehaucht bekommen. Im Kulturausschuss berichteten Bürgermeister Frank Helmenstein und Baudezernent Jürgen Hefner vom Stand der Dinge. Baulich schaut es so aus, dass die alten Wände bereits gefallen sind. Hefner zeigte sich begeistert davon, wie die Räume schon jetzt von Licht durchflutet seien und jetzt erkennbar sei, welche Anmutung diese nach einer Fertigstellung haben werden.

Die Öffnungszeiten sollen erweitert werden

Helmenstein erinnerte daran, dass der Stadtrat im Dezember die Weichen gestellt hatte. Geplant ist kein bloßer Umzug, sondern tatsächlich ein Wandlungsprozess. „Durch den Umzug der VHS Gummersbach und der Kreis- und Stadtbücherei in das EKZ Bergischer Hof sind die räumlichen Möglichkeiten für die Umsetzung eines solchen Prozesses gegeben. Früh gab es bereits Überlegungen die Öffnungszeiten der Bücherei zu erweitern, um damit noch mehr Bürger die Nutzung der Bücherei zu ermöglichen“, berichtete der Bürgermeister.

Möglich wird dies durch das Konzept einer „Open Library“. Dieses sieht vor, dass die Bücherei auch außerhalb der regulären, personalbesetzten Öffnungszeiten aufgesucht werden kann. Während dieser erweiterten Öffnungszeiten ist kein Personal der Bücherei vor Ort. Skeptikern im Ausschuss erklärte der Bürgermeister, dass nur berechtigte Personen zum Beispiel mit einem speziellen Ausweis Zutritt hätten. Helmenstein sieht darin klare Vorteile. Eine Open Library geben den Bürgern wesentlich mehr Flexibilität, die neuen Räume und die vielfältigen Angebote der neuen Bücherei in Gummersbach zu nutzen. So könnten beispielsweise Familien mit Kindern die Bibliothek am Wochenende bei schlechtem Wetter nutzen. Oder Schüler und Studenten könnten die Bücherei als Lernort am Wochenende nutzen.

Ein breiteres Publikum soll angesprochen werden

Zudem würde ein Publikum weit über Gummersbach hinaus angesprochen, da ein solches Konzept im Kreis ein Alleinstellungsmerkmal wäre, wie der Bürgermeister sagt, der sich auch eine Anstieg der Nutzer verspricht. Für die Umsetzung einer Open Library sind technische Voraussetzungen erforderlich. Und man überlegt auch, eine Videoüberwachung zu installieren, die möglichen Vandalismus weitgehend verhindern soll.

Der Bürgermeister berichtet, dass es bereits jetzt viele Bibliotheken in Deutschland und in NRW wie in Moers, Kamp-Lintfort oder Verl gebe, die das Konzept der Open Library nutzten. Die Erfahrungen hier seien durchweg positiv. Eine Erweiterung der Öffnungszeiten ohne eine Open Library sei mit der aktuellen Personalstärke nicht realisierbar, betonte Helmenstein.

Umzugspläne

Gummersbacher Bücherei soll ins EKZ Bergischer Hof

Von

Andreas Arnold

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Die Verwaltung schlägt daher vor, das Konzept einer Open Library auf der gesamten öffentlich zugänglichen Fläche der Bücherei in den neuen Räumlichkeiten der Kreis- und Stadtbücherei im EKZ Bergischen Hof umzusetzen, um eine Ausweitung der Öffnungszeiten zu ermöglichen und um auch das Konzept eines „Dritten Ortes“ abzurunden.