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Mit einem Dialog gegen AustritteKatholische Kirche in Oberberg lädt zu Gesprächen ein

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Ein Mann sitzt auf einer Kirchenbank. (Symbolbild)

Oberberg – Viel war in den letzten Monaten zu hören von Katholiken, die an ihrer Kirche zweifelten, Vertrauen verloren, einen Kirchenaustritt erwogen oder vollzogen haben. Jetzt gibt es – vor diesem Hintergrund – eine besondere Einladung seitens der katholischen Kirche, „ein spirituelles Gesprächsangebot für Menschen und ihre Kritik, ihre Sorgen, Fragen, Glaubenszweifel, Wünsche, Nöte, Ängste . . .“, wie es in einer Mitteilung der Culturkirche Oberberg heißt.

Das Angebot ist absichtlich breit aufgestellt und firmiert unter dem Motto „Wer suchet, der findet!“. Angesprochen werden sollen „alle, die im Kontext zur Kirche stehen“, sagt Diakon Patrick Oetterer von der Culturkirche Oberberg in Osberghausen. Das Angebot richte sich also an Kirchenmitglieder ebenso wie an ehemalige Mitglieder und auch an jene Ehemaligen, die wieder über eine Rückkehr in die Kirche nachdenken.

Pilotprojekt für Menschen aus Oberberg

Das Gesprächsangebot ist ein Pilotprojekt und richtet sich an Katholiken aus Oberberg, aber auch darüber hinaus. Als Veranstalter firmieren gemeinsam die CulturKirche Oberberg, das Katholisches Bildungswerk Oberberg, das Referat Geistliches Leben und Exerzitienhaus im Erzbistum Köln und der Sendungsraum Oberberg-Mitte / Engelskirchen. Es kann direkt Kontakt zu den Gesprächspartnerinnen und Gesprächspartnern aufgenommen werden, um Genaueres zu besprechen und zu klären (siehe Infokasten).

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Oetterer: „Im Grunde geht es um die ehrlichen Sinnsucher, seien sie frustriert oder suchend im Positiven.“ In den Gesprächen gehe es „um ein wertschätzendes und mitfühlendes Wahrnehmen der Person und ihrer Situation in einer zugesicherten absoluten Vertraulichkeit“, wie es in der Mitteilung heißt. Diakon Oetterer, Referent für Geistliche Begleiter bei der Diözesanstelle für pastorale Begleitung im Erzbistum Köln, sagt, dass die Kirche über dieses Angebot auch jene erreichen möchte, die über einen Austritt nachdenken, obwohl sie eigentlich positive Kirchenerfahrungen gemacht haben.

Direkter Kontakt

Peter Hetzel (Geistlicher Begleiter/Exerzitienleiter)(0 22 34) 27 663 44,E-Mail: info@ PeterHetzel-Lebensgestaltung.dewww.dritter-lebensabschnitt.de.

Pfarrer Christoph Bersch (Kreisdechant)0151 / 62 43 34 13,E-Mail: christoph.bersch@t-online.deoberbergmitte.de

Edith Gasper (Geistliche Begleiterin/Exerzitienleiterin)0175 / 7166400,Edith.Gasper@erzbistum-koeln.de

Gudrun Schmitz (Seelsorgerin)0179 / 5052737Gudrun.Schmitz@erzbistum-koeln.de

Menschen, die jetzt vielleicht verständnis- und ratlos sind angesichts des offiziellen Umgangs ihrer Kirche mit Missbrauchsvorwürfen, Liebenden-Segnung und anderen Reizthemen.Hinter der Einladung zum Gespräch steht unter anderem die Annahme, dass Kirchenaustritte, Vertrauensverluste und „Enttäuschungen über die Kirche und die Verantwortlichen ’da oben’ nicht unbedingt zu einem Verlust der eigenen spirituellen Sehnsucht und der eigenen Auseinandersetzung mit ,Gott und der Welt’ geführt haben“.

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Andersherum möchte auch die katholische Kirche signalisieren: „Ganz gleich, wie Sie sich als religiös verstehen, wir haben Interesse an Ihnen, an Ihrer Kritik und Ihren Haltungen zu sich selbst, zu Ihren Mitmenschen, zur Welt, Kirche und Gesellschaft“, heißt es in der Mitteilung. Ausdrücklich nicht soll es in den Gesprächen übrigens darum gehen, aus der Kirche Ausgetretene aktiv zu einer Rückkehr zu bewegen. „Die Freiheit des Menschen muss in solchen spirituellen Gesprächen gewahrt bleiben. Da darf keinerlei Druck ausgeübt werden“, betont Diakon Oetterer. Die Gesprächspartner seien ausgebildete „geistliche Begleiter“, denen es nicht darum gehe, Menschen zu manipulieren, sondern ihnen die eigene Position spiegeln und klären zu helfen.