AboAbonnieren

Otte nimmt Ausschluss hin: Auseinandersetzung sinnlos

Lesezeit 2 Minuten

Köln – Der wegen Kooperation mit der AfD aus der CDU ausgeschlossene ehemalige Kandidat für das Bundespräsidentenamt, Max Otte, plant keine weiteren Schritte gegen die Entscheidung. „Eine langwierige Auseinandersetzung mit dieser CDU in den Partei- und Zivilgerichten ist sinnlos”, teilte der frühere Vorsitzende der erzkonservativen Werte-Union am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur mit. „Im Herzen bleibe ich Christdemokrat.”

Die Kölner CDU hatte am Mittwoch mitgeteilt, das örtliche CDU-Kreisparteigericht sei dem Antrag des CDU-Bundesvorstands gefolgt, Otte „wegen parteischädigenden Verhaltens” auszuschließen. Die Entscheidung sei nach Ablauf der Einspruchsfrist rechtskräftig.

Damit habe das Kreisparteigericht „sehr deutlich bekräftigt, dass jedwede Art der Kooperation mit der AfD gegen die Grundsätze der CDU verstößt und parteirechtliche Konsequenzen nach sich zieht”, hatte die CDU erklärt. Der Kölner CDU-Chef Bernd Petelkau hatte von einem „schwerwiegenden Fall von parteischädlichem Verhalten” gesprochen.

Alles zum Thema Bernd Petelkau

Das Ausschlussverfahren war angestrengt worden, nachdem der 57-jährige Ökonom und Fondsmanager Mitte Februar auf Vorschlag der AfD für das Amt des Bundespräsidenten kandidiert hatte. Otte gehörte der CDU 31 Jahre.

Otte wies die Vorwürfe zurück: „Es kann kein parteischädigendes Verhalten sein, wenn ich als bürgerlicher Kandidat, auf Vorschlag von wem auch immer, als Alternative zu Frank-Walter Steinmeier (SPD) antrete”, teilte er der dpa mit. Er sehe auch keine Kooperation mit der AfD, „wenn ich mich für ein überparteiliches Amt zur Wahl stelle”.

© dpa-infocom, dpa:220804-99-271087/2 (dpa)