Das Klimaschutzkonzept für Bergisch Gladbach ist mit einer großen Leitthema-Debatte verabschiedet worden. Dazu ein Kommentar von Claus Boelen-Theile
KommentarBergisch Gladbacher Klimakonzept ist eine Sternstunde für die Debattenkultur

Der Gladbacher Stadtrat kurz vor Eröffnung der Klima-Beratung
Copyright: Boelen-Theile
Manchmal gibt es sie ja, die Sternstunden des Parlaments. Die Debatten zum Umzug des Deutschen Bundestags von Bonn nach Berlin gelten als solche Sternstunden.
Auch die Diskussion am Dienstagabend im Stadtrat darf, unter lokalen Vorzeichen, als Sternstunde der Demokratie angesehen werden. Das wichtigste Thema der kommenden Jahrzehnte wird von einer großen Mehrheit im Rat mitgetragen.
Das ist mal ein Signal an die Gladbacherinnen und Gladbacher: Nur gemeinsam kann es gelingen, die Folgen der Erderwärmung zu meistern. Vieles muss noch ausgestaltet werden, sicher. Aber ein Anfang ist gemacht. Die Politiker marschieren vorweg (jedenfalls die meisten), die Bürgerschaft kann und sollte sich anschließen.
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Alle sind angesprochen
Alleine mit politischen Beschlüssen ist nichts auszurichten, der Einsatz gegen den Klimawandel muss daheim beginnen, bei der Mülltrennung in der Küche, mit der Busfahrt zur Arbeit, der Reduzierung der Zimmertemperatur, dem bewussten Einkaufen im Supermarkt.
Vieles können die Bürger machen, und die Stadt wird ihnen mit umfassenden Beratungsangeboten helfen. Diese Unterstützung im Klimapaket zu belassen, war die richtige Entscheidung.
Nur zwei Prozent der klimaschädlichen Emissionen, die im Stadtgebiet anfallen, gehen auf die Verwaltung zurück, 98 Prozent aber auf Bürger und auch Industrie. Alleine kann die Stadt wenig ausrichten.