Die Tinte unter dem Pachtvertrag ist trocken: Der neue Betriebshof für die neuen Wasserstoffbusse der Regionalverkehr Köln GmbH (RVK) kommt.
„Wir sind sehr zufrieden, dass es der RVK, der Stadt Bergisch Gladbach und uns gelungen ist, für den Grünen Mobilhof GL einen ausgezeichneten Standort zu finden“, sagt Landrat Stephan Santelmann.
Jetzt geht es in die Detailplanung.
Rhein-Berg – Ein Grundstück ist gefunden, der Pachtvertrag frisch unterzeichnet: Direkt am Technologiepark bei Moitzfeld soll ein neuer klimaneutraler Betriebshof für die neuen Wasserstoffbusse der Regionalverkehr Köln GmbH (RVK) mit einer zweiten Wasserstofftankstelle im Kreisgebiet entstehen.
Wie berichtet, war das Verkehrsunternehmen, an dem auch der Rheinisch-Bergische Kreis beteiligt ist, seit der Ausweitung des Busangebots im Kreisgebiet und der damit verbundenen Aufstockung der Busflotte auf der Suche nach einem neuen Betriebshof, da der bisherige gemeinsame mit der Wupsi an der Hermann-Löns-Straße in Gladbach aus allen Nähten platzt. Zudem stellt die RVK ihren Fuhrpark schrittweise auf wasserstoffbetriebene Busse um und benötigt dafür neben der Tankstelle am Flughafen und der derzeit in Wermelskirchen entstehenden eigenen Wasserstofftankstelle eine weitere Tankstelle im Süden des Kreisgebiets.
Beides soll nun auf einem rund 10.000 Quadratmeter großen Grundstück zwischen der Friedrich-Ebert-Straße, der Overather Straße und der Zufahrtsstraße zum Forsthaus Steinhaus entstehen. Über die Nutzung und Entwicklung des Grundstücks haben der Eigentümer Ulrich Vielhauer und RVK-Geschäftsführer Eugen Puderbach am Dienstag einen langjährigen Pachtvertrag abgeschlossen. Nachdem der Kreisausschuss Ende März der Beschaffung von bis zu 36 weiteren Wasserstoffbussen durch die RVK und dem Bau eines neuen Betriebshofes zugestimmt hat, nehmen beide Projekte damit Fahrt auf. „Wir sind sehr zufrieden, dass es der RVK, der Stadt Bergisch Gladbach und uns gelungen ist, für den Grünen Mobilhof GL einen ausgezeichneten Standort zu finden“, sagte Landrat Stephan Santelmann gestern erfreut. „Dieser bietet das Potenzial, ein Zentrum für die Weiterentwicklung der Wasserstoff-Technologie in der gesamten Wasserstoffregion Rheinland zu werden.“
Sowohl RVK-Geschäftsführer Puderbach als auch Grundstückseigentümer Vielhauer hatten bei der Vertragsunterzeichnung das gemeinsame Ziel betont, eine zukunftsorientierte Entwicklung der Wasserstofftechnologie für den ÖPNV, aber auch den Einsatz dieser Antriebstechnik im Verkehrs- und Transportbereich voranzutreiben. Die Stadt Bergisch Gladbach habe das Projekt bereits in diesem frühen Stadium „sehr konstruktiv mitgestaltet“, heißt es in einer Mitteilung der RVK. Positive Vorgespräche mit Kreis und Stadt ließen darauf hoffen, dass der „Grüne Mobilhof GL“ unter Beachtung von zu erwartenden Ausgleichsverpflichtungen an diesem Standort realisierbar sei.
Nun sollen die Detailplanungen folgen. Begleitet werden die Initiatoren von Kreis und RVK dabei von der Regionale 2025, bei der das Projekt bereits den ersten Qualifizierungsschritt genommen und den C-Stempel erhalten hat. Der Pachtvertrag tritt – auch da zeigte sich der Grundstückseigentümer kooperativ – erst nach Erteilung der Baugenehmigung in Kraft.