Brühl – Die Filiale des Modehauses Sinn am Brühler Steinweg wird Ende Juli schließen. Erst im November 2020 hatte die Kette im ehemalige Kaufhof-Gebäude nach einem mehrwöchigen Umbau eine Niederlassung eröffnet.
Während das zweite Obergeschoss ungenutzt blieb, werden seitdem auf knapp 3500 Quadratmetern Damen- und Herrenoberbekleidung und -wäsche angeboten. Damit ist im Sommer Schluss.
Standort Brühl sei schon immer Interimsstandort gewesen
Der Standort Brühl sei im Rahmen der damaligen Expansionsstrategie als Interimsstandort eröffnet worden, erklärte Dr. Isabella Goebel, geschäftsführende Gesellschafterin bei Sinn. „Nach den uns vorliegenden Informationen war schon damals klar, dass die Immobilie perspektivisch abgerissen werden sollte. Der Mietvertrag in Brühl war deshalb jederzeit mit einer Frist von nur sechs Monaten kündbar.“
Ende Juli laufe der Kontrakt nun aus. „Für alle am Standort Brühl beschäftigten 34 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter versuchen wir, individuelle Lösungen zu finden, darunter ein möglicher Wechsel nach Bonn oder in das neue Haus in Monheim“, sagte Goebel.
Sinn schließt Rückkehr nach Brühl nicht aus
Sollten sich in den nächsten Jahren neue und passende Mietoptionen für ein Sinn-Haus in Brühl ergeben, werde man eine Rückkehr prüfen.
Offenbar wird das in den 1970er-Jahren erbaute Warenhaus im Herzen der Stadt jedoch bis zu seinem Abbruch in ein bis zwei Jahren nicht leer stehen. Dem Vernehmen nach beabsichtigt die neue Multilabelkette Aachener, die ein einstiger Sinn-Manager unlängst gegründet hat, in den Bau am Steinweg einzuziehen. Offenbar wird auch die Übernahme von Mitarbeitenden erwogen.
Aachener plant offenbar längerfristig in Brühl zu bleiben
Bislang gab die neue Modekette mit Göppingen und Bad Kreuznach zwei künftige Standorte bekannt. In Mayen gibt es bereits eine Niederlassung. Offenbar plant Aachener längerfristig in Brühl zu bleiben. Kenner berichteten, das Unternehmen werde in den Nachfolgebau am Steinweg einziehen.
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Dort sehen die bisherigen Gedankenspiele die Errichtung eines Gebäudekomplexes vor, der im Erdgeschoss eine Nutzung durch den Einzelhandel vorsieht. In den weiteren Etagen sollen Wohnungen und Praxen Platz finden. Konkrete Baupläne gibt es noch nicht.